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Cal Crutchlow: 1000 Euro Strafe für Bummler!

Von Johannes Orasche
Cal Crutchlow würde den Strafkatalog gerne anpassen

Cal Crutchlow würde den Strafkatalog gerne anpassen

MotoGP-Routinier Cal Crutchlow hat eine klare Meinung zu den Bummel-Strafen, die in der Moto3-Serie nach fast jedem Qualifying ausgesprochen werden. Sich selbst sieht er nach der Karriere aber nicht in der Kommission.

Cal Crutchlow erlebt eine mehr als mäßige Saison. Der Honda-Fahrer aus dem LCR-Team von Lucio Cecchinello hat in bislang fünf Rennen erst mickrige sieben Punkte eingefahren und belegt in der WM-Tabelle den 21. Rang. Im zweiten Rennen von Spielberg, das am vergangenen Sonntag auf dem Red Bull Ring stattfand, ging Crutchlow (34) im Zwölf-Runden-Sprint sogar leer aus – Platz 17.

Der bei den Fans beliebte Brite ist aber auch für seine unverblümten Kommentare bekannt und gilt bei vielen Vertretern im Paddock als Lästermaul. Zu den zuletzt auch in Österreich wieder verhängten Strafen wegen Bummelns im Moto3-Qualifying hat «Mad Dog» eine klare Position.

Zur Straf-Kommission sagt Crutchlow: «Wir brauchen noch jemanden, der in dieser Rolle etwas mehr vom Rennsport versteht und davon, was die Jungs tun. Es ist kein einfacher Job, aber ich glaube, die Stewards sollten bei vielen Dingen strenger sein, zum Beispiel, was die Moto3-Fahrer im Training und im Qualifying machen.»

Crutchlow stellt sich vor: «Wenn ich da in der Kommission dabei wäre, würde ich zu den Fahrern marschieren und sagen: 'Es hagelt jedes Mal eine Geldstrafe in Höhe von 1000 Euro, wenn auf der Piste gebummelt und dadurch für Gefahr gesorgt wird.' Sie tun es 50 Mal im Jahr, das wären also 50.000 Euro. Dann würden sie es sicher nicht mehr machen.»

Crutchlow ärgert sich über die aktuelle Strafauslegung: «Die Fahrer, die etwas verbrochen haben, müssen in der nächsten Session ein paar Minuten aussetzen, das macht ihnen nichts. Oder sie starten drei Reihen weiter hinten – wer schert sich darum? Das Rennen ist lange und alle fahren in einer Gruppe! Die Jungs wissen das. Man sollte sie zum Beispiel einfach fünf Sekunden nach dem Feld einzeln aus der Boxengasse starten lassen. Es gibt jedenfalls ein paar Dinge, die anders gemacht werden können. Oder man muss die Rundenzeit alleine fahren, dann sieht man, wer schnell ist und wer nicht.»

Zur MotoGP sagt Crutchlow: «Sie sollten auch bei uns mit einigen Strafen etwas strenger sein. Ja, wir sind keine Kinder mehr – und wir wissen auch, wie man auf den Bikes fahren muss. Es ist alles nicht so einfach, aber: Ich würde etwas ändern, was die Besetzung in der Kommission betrifft. Ich werde das definitiv nicht nach meiner Karriere machen.»

Oder etwa doch? Crutchlow weiter: «Ich würde es eigentlich gern tun und diesen Kids jedes Mal eine 1000-Euro-Strafe aufbrummen.»

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