Marc Márquez: «Nahm immer viele Risiken auf mich»
Marc Márquez: «Es ist wirklich schwierig, vom Sofa aus zuschauen zu müssen»
«Die Verletzungspausen sind die schwierigsten Momente in einer Rennfahrer-Karriere», erklärt Marc Márquez in seinem ersten Interview seit dem zweiten Eingriff an seinem gebrochenen Oberarm gegenüber «MotoGP.com». Die Verletzung hatte sich der Repsol-Honda-Star bei einem Sturz im ersten Jerez-Rennen am 19. Juli zugezogen.
Der Spanier wird deshalb noch eine Weile pausieren müssen, wie sein Team vor wenigen Tagen mitteilte. Nach den Beratungen mit den Ärzten wurde der Termin für die Rückkehr des Champions vertagt. Und das fällt dem 27-Jährigen, dessen Titelverteidigung nach fünf punktelosen Rennen nicht mehr möglich ist, natürlich nicht leicht. «Emotional ist das natürlich hart, denn es ist wirklich schwierig, vom Sofa aus zuschauen zu müssen, wenn ich doch lieber dabei wäre», seufzt er.
«Aber als Sportler und besonders als MotoGP-Pilot nimmst du in deiner Karriere viele Risiken auf dich und es ist normal, dass so etwas passiert», fügt der achtfache Weltmeister an. «Und ich nahm immer viele Risiken auf mich, um meine Ziele zu erreichen und meine WM-Titel einzufahren», betont er daraufhin.
Er folge weiterhin dem Rat der Ärzte, beteuert Marc Márquez, und erklärt: «Ich hatte im Winter bereits viele Sorgen mit dem rechten Arm, wegen der Schulter-Operation. Und nun ist erneut der rechte Arm betroffen. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, um alles wieder zu richten, damit ich wieder hundertprozentig fit zurückkommen kann.»
Trotz aller Mühe bleibt der 82-fache GP-Sieger zuversichtlich. Er sagt zwar: «Die jüngste Verletzung ist immer die Schwierigste, denn die Menschen vergessen schnell, was in der Vergangenheit passiert ist.» Gleichzeitig erklärt er aber auch: «Aber die Probleme mit den Augen von 2011 und 2012 waren noch schwieriger zu verkraften, denn damals sass ich zuhause und wusste nicht, ob ich jemals wieder in der Lage sein würde, auf meinem Bike Gas zu geben. Das jetzt ist natürlich auch eine ernste Verletzung, aber wir sind auf dem richtigen Weg und es sieht aus, als würde ich wieder mein Bike fahren können. Das ist meine Leidenschaft, und nun muss ich einfach geduldig sein, denn natürlich braucht es Zeit.»
MotoGP-Ergebnisse Steiermark-GP:
1. Miguel Oliveira, KTM, 12 Runden, 16:56,015
2. Jack Miller, Ducati, +0,316
3. Pol Espargaró, KTM, + 0,540
4. Joan Mir, Suzuki, + 0,641
5. Andrea Dovizioso, Ducati, + 1,414
6. Alex Rins, Suzuki, + 1,450
7. Takaaki Nakagami, Honda, + 1,864
8. Brad Binder, KTM, + 4,150
9. Valentino Rossi, Yamaha, + 4,517
10. Iker Lecuona, KTM, + 5,068
11. Danilo Petrucci, Ducati, + 5,918
12. Aleix Espargaró, Aprilia, + 6,411
13. Fabio Quartararo, Yamaha, + 7,406
14. Johann Zarco, Ducati, 7,454
15. Franco Morbidelli, Yamaha, + 10,191
16. Alex Márquez, Honda, + 10,524
17. Cal Crutchlow, Honda, + 11,447
18. Stefan Bradl, Honda, + 11,943
19. Bradley Smith, Aprilia, + 12,732
20. Michele Pirro, Ducati, + 14,349
21. Tito Rabat, Ducati, + 14,458
WM-Stand nach 5 von 14 Rennen:
1. Quartararo, 70 Punkte. 2. Dovizioso 67. 3. Miller 56. 4. Binder 49. 5. Viñales 48. 6. Nakagami 46. 7. Rossi 45. 8. Mir 44. 9. Oliveira 43. 10. Pol Espargaró 35. 11. Morbidelli 32. 12. Zarco 30. 13. Rins 29. 14. Petrucci 25. 15. Alex Márquez 15. 16. Aleix Espargaró 15. 17. Lecuona 13. 18. Bagnaia 9. 19. Smith 8. 20. Rabat 7. 21. Crutchlow 7. 22. Pirro 4.
Konstrukteurs-WM nach 5 von 14 Rennen:
1. Yamaha 88. 2. Ducati 87. 3. KTM 82. 4. Suzuki 57. 5. Honda 46. 6. Aprilia 20.
Der restliche GP-Kalender 2020:
13. September: Misano
20.September: Misano
27. September: Catalunya-Barcelona
11.Oktober: Le Mans
18. Oktober: Aragón
25. Oktober: Aragón
08. November: Valencia
15. November: Valencia
22. November: Portimão