Valentino Rossi: «Die neue Generation ist bereit»
Valentino Rossi: «The Doctor»
In der MotoGP-Saison 2020 geht es drunter und drüber. Durch die Bank auffällig ist aber der Vormarsch der jungen Fahrer mit vier Premierensiegern in der ersten Saisonhälfte. Beinahe wären es fünf geworden, aber Rossi-Schützling Pecco Bagnaia wurde in Misano von einem Sturz gebremst.
Hat der 41-jährige Valentino Rossi eine Erklärung für die Entwicklung? «Ich glaube, dafür braucht es keine Erklärung. Die neue Ära, die neue Generation ist bereit, um an die Spitze zu kommen. Sie lernen sehr viel in der Moto2, das ist eine großartige Klasse, um die MotoGP zu verstehen. Und so sind dann Leute wie Binder als Rookies sehr schnell. Andere, wie Bagnaia und Oliveira, haben schon ein Jahr Erfahrung.»
«Ich glaube, dass diese Generation sehr konkurrenzfähig ist, Quartararo war schon im Vorjahr sehr konkurrenzfähig», fuhr der VR46-Mentor fort. «Zum einen lernen sie viel in der Moto2, aber zum anderen muss man sich einfach die Namen anschauen: Es gibt keinen speziellen Grund, wir haben einfach diese drei oder vier jungen Fahrer, die sehr stark sind und die Zukunft der MotoGP sein können.»
Apropos Zukunft: Rossi kündigte schon am Donnerstag an, dass die Ergebnisse in der ersten Saisonhälfte 2021 über eine weitere Verlängerung seiner Karriere entscheiden werden. Wären die aktuellen Ergebnisse ausreichend, um den neunfachen Weltmeister einmal mehr zum Weitermachen zu bewegen?
«Ja. Im Vorjahr war ich sehr frustriert, vor allem nach Mugello. In den ersten Rennen waren einige gute dabei, ich bin ein paar Mal auf dem Podium gestanden. Aber dann sind wir vom Weg abgekommen und ich hatte große Mühe. Mugello war ein Alptraum. Barcelona war nicht so schlecht, aber dann kam der Crash mit Lorenzo. Assen war ein Desaster, Sachsenring war ein Desaster – und einige weitere Rennen am Ende der Saison wie zum Beispiel Aragón und Malaysia», zählte er auf.
«Abgesehen von den Ergebnissen war ich einfach nicht dazu in der Lage, das Motorrad zu fahren und stark genug zu sein. Ich habe also im Team Veränderungen vorgenommen, mit David vor allem», verwies «Vale» auf seinen neuen Crew-Chief David Munoz. «Wenn ich zum Beginn der Saison trotzdem dasselbe Gefühl gehabt hätte, dann hätte ich mir gesagt, es ist besser aufzuhören. Aber die Wahrheit ist, dass die Situation viel besser ist. Klar ist es schwierig, weil das Level sehr hoch ist. Wir arbeiten aber gut und ich glaube, dass ich stark sein kann. Also ja, mit solchen Ergebnissen würde ich ein Jahr weitermachen.»
Übrigens: Die offizielle Bestätigung des Vertragsabschlusses mit Petronas Yamaha wird für den heutigen Samstag erwartet.
Fahrer-WM nach 7 von 14 Rennen:
1. Dovizioso 84 Punkte. 2. Quartararo 83. 3. Viñales 83. 4. Mir 80. 5. Morbidelli 64. 6. Miller 64. 7. Nakagami, 63. 8. Oliveira 59. 9. Rossi 58. 10. Pol Espargaró 57. 11. Binder 53. 12. Rins 44. 13. Zarco 36. 14. Petrucci 31. 15. Bagnaia 29. 16. Alex Márquez 24. 17. Aleix Espargaró 18. 18. Lecuona 15. 19. Smith 11. 20. Rabat 7. 21. Crutchlow 7. 22. Pirro 4.
Konstrukteurs-WM nach 7 von 14 Rennen:
1. Yamaha 138 Punkte. 2. Ducati 115. 3. KTM 104. 4. Suzuki 93. 5. Honda 63. 6. Aprilia 26.
MotoGP, Catalunya-GP, kombinierte Zeitenliste 25.9.
1. Morbidelli, Yamaha, 1:39,789 min
2. Zarco, Ducati, + 0,109 sec
3. Binder, KTM, + 0,219
4. Viñales, Yamaha, + 0,419
5. Nakagami, Honda, + 0,623
6. Quartararo, Yamaha, + 0,642
7. Mir, Suzuki, + 0,652
8. Pol Espargaró, KTM, + 0,685
9. Alex Márquez, Honda, + 0,689
10. Rossi, Yamaha, + 0,713
11. Rins, Suzuki, + 0,749
12. Miller, Ducati, + 0,837
13. Crutchlow, Honda, + 0,965
14. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,002
15. Dovizioso, Ducati, + 1,072
16. Lecuona, KTM, + 1,082
17. Oliveira, KTM, + 1,239
18. Smith, Aprilia, + 1,306
19. Bradl, Honda, + 1,471
20. Bagnaia, Ducati, + 1,548
21. Rabat, Ducati, + 1,884
22. Petrucci, Ducati, + 2,270