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Stefan Bradl (Honda): «Es gibt keine magischen Teile»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl vor Nakagami: Wieder mehr Vertrauen zum Motorrad

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Stefan Bradl sagt, bei Honda werde unermüdlich geschuftet, um sinnvolle Modifikationen zu finden. «Zumindest im Rennspeed haben wir Fortschritte gemacht», ist er überzeugt.

Nach dem 17. Platz im FP1 gelang Stefan Bradl bei seinem sechsten Grand Prix Einsatz als Marc-Márquez-Ersatz am Freitag die 19. Zeit, wobei er in Misano nach dem FP1 am Freitag bereits wieder eingepackt hatte, weil er noch Beschwerden am frisch operierten rechten Ellbogen hatte. Zuletzt hatte der Bayer über Taubheitsgefühle im kleinen Finger und Ringfinger der rechten Hand geklagt, weil der «nervus ulnaris» zu stark beansprucht worden war.
«Mein rechten Arm hat sich in der Früh im Vergleich zu Misano schon viel besser angefühlt», stellte der Repsol-Honda-Werkspilot fest. «Das war eine willkommene Erleichterung. Denn dadurch konnte ich entspannter fahren. Und außerdem ist diese Strecke flüssiger, also ist die Belastung etwas geringer. Von diesem Gesichtspunkt aus bin ich happy.»

Der Honda-Pilot verlor im FP1 trotzdem 1,4 Sekunden auf die Bestzeit, während Márquez nur 0,6 sec einbüßte und Crutchlow 0,9 sec. «In der Früh bin ich ein paar Runden hinter Alex gefahren, aber das war nicht geplant. Doch wir haben oft denselben Testplan und kommen dann zu Beginn der Session zum gleichen Zeitpunkt raus aus der Box. Es war gut, Alex einmal beobachten zu können. Es hat sich gezeigt, dass wir beide mit ähnlichen Problemen kämpfen. Aber generell sieht es so aus, als sei Honda besser geworden. Auch ich selbst fühle mich jetzt besser auf dem Motorrad. Das Set-up war heute nicht so schlecht. Aber der Crash im FP2 war etwas unglücklich, mir ist das Vorderrad weggerutscht, und dadurch wurde unser Zeitplan für das FP2 zerstört. Am Ende ist mir deshalb keine schnelle Runde gelungen. Insgesamt war dieser Tag aber nicht so übel.»

«Der Crash hatte nichts mit dem Wind zu tun. Es war ein seltsamer Sturz», wunderte sich Stefan. «Ich war in der Out-Lap, vorne hatte ich einen Medium-Reifen drauf, ich war nicht schnell unterwegs, trotzdem ist das Vorderrad plötzlich weggerutscht. Die Ursache kann ich mir nicht erklären, aber die Verhältnisse waren trickreich, wenig Grip und windig.»

Honda-Rennchef Takeo Yokoyama räumt inzwischen ein, dass der Dienstag-Test zwischen den beiden Misano-Rennen wertvolle Erkenntnisse gebracht hat. Bradl: «Bei Honda steht die Entwicklung nie still. Wir strengen uns an und versuchen, die vorhandenen Komponenten zu verbessern. Inzwischen sind auch neue Teile aus Japan eingetroffen, sie wurden in Misano getestet. Ich war beim Test nicht dabei, und beim zweiten Grand Prix bin ich nach einem halben Tag abgereist. Aber heute hat sich das Bike von Anfang an ein bisschen besser angefühlt. Von den Rundenzeiten her war ich nicht so nahe dran wie erhofft. Aber unsere Rennpace ist im Vergleich zu Misano I besser geworden. Ich fühle mich auf dem Bike insgesamt wohler. Das freut mich. Es sind viele Kleinigkeiten, an denen gearbeitet wurde. Ich kann nicht ein einzelne Komponente herausheben, die uns weiter gebracht hat. Es gibt keine magischen Teile, die Wunder wirken. Es geht um viele Details. Wir sind noch nicht ganz vorne dabei, aber wir schuften unermüdlich, um besser zu werden und diese Reifen für uns effektiver zu machen. Bisher können wir ihr Potenzial für eine einzelne schnelle Runde nicht ideal nutzen.»

MotoGP, Catalunya-GP, kombinierte Zeitenliste 25.9.

1. Morbidelli, Yamaha, 1:39,789 min
2. Zarco, Ducati, + 0,109 sec
3. Binder, KTM, + 0,219
4. Viñales, Yamaha, + 0,419
5. Nakagami, Honda, + 0,623
6. Quartararo, Yamaha, + 0,642
7. Mir, Suzuki, + 0,652
8. Pol Espargaró, KTM, + 0,685
9. Alex Márquez, Honda, + 0,689
10. Rossi, Yamaha, + 0,713
11. Rins, Suzuki, + 0,749
12. Miller, Ducati, + 0,837
13. Crutchlow, Honda, + 0,965
14. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,002
15. Dovizioso, Ducati, + 1,072
16. Lecuona, KTM, + 1,082
17. Oliveira, KTM, + 1,239
18. Smith, Aprilia, + 1,306
19. Bradl, Honda, + 1,471
20. Bagnaia, Ducati, + 1,548
21. Rabat, Ducati, + 1,884
22. Petrucci, Ducati, + 2,270

MotoGP, Catalunya-GP, FP2, 25.9.

1. Morbidelli, Yamaha, 1:39,789 min
2. Zarco, Ducati, + 0,109 sec
3. Binder, KTM, + 0,219
4. Viñales, Yamaha, + 0,419
5. Nakagami, Honda, + 0,623
6. Mir, Suzuki, + 0,652
7. Pol Espargaró, KTM, + 0,685
8. Alex Márquez, Honda, + 0,689
9. Rossi, Yamaha, + 0,713
10. Rins, Suzuki, + 0,749
11. Miller, Ducati, + 0,837
12. Crutchlow, Honda, + 0,965
13. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,002
14. Quartararo, Yamaha, 1,071
15. Lecuona, KTM, + 1,082
16. Oliveira, KTM, + 1,239
17. Smith, Aprilia, + 1,306
18. Dovizioso, Ducati, + 1,335
19. Bradl, Honda, + 1,471
20. Bagnaia, Ducati, + 1,548
21. Rabat, Ducati, + 1,884
22. Petrucci, Ducati, + 2,468

Ergebnis Catalunya-GP, FP1, 25.9.

1. Quartararo, Yamaha, 1:40,431
2. Dovizioso, Ducati, + 0,430
3. Mir, Suzuki, + 0,629
4. Viñales, Yamaha, + 0,674
5. Aleix Espargaró, Aprilia, 0,764
6. Morbidelli, Yamaha, + 0,788
7. Rins, Suzuki, + 0,885
8. Rossi, Yamaha, + 1,105
9. Crutchlow, Honda, + 1,118
10. Oliveira, KTM, + 1,161
11. Nakagami, Honda, + 1,178
12. Zarco, Ducati, + 1,194
13. Lecuona, KTM, + 1,209
14. Smith, Aprilia, + 1,212
15. Bagnaia, Ducati, +1,359
16. Pol Espargaró, + 1.402
17. Bradl, Honda, + 1,538
18. Miller, Ducati, + 1,595
19. Petrucci, Ducati, + 1,628
20. Alex Márquez, Honda, + 1,630
21. Binder, KTM, + 1,904
22. Rabat, Ducati, + 2,561

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