Über Stefan Bradl
Stefan Bradl wurde am 29. November 1989 als Sohn des ehemaligen 250-ccm-Fahers Helmut Bradl in Augsburg geboren. In der Saison 2005 siegte Bradl als KTM-Werkspilot in der 125-ccm-Klasse der Internationalen Deutschen Meisterschaft. In Katalonien und am Sachsenring gab er zudem sein Grand Prix-Debüt. Im Jahr darauf war Bradl als Permanentstarter in der 125-ccm-WM anzutreffen, wo er für das KTM Junior Team an den Start ging.
Für die Saison 2007 verlor er diesen Platz und gab bereits seinen Rücktritt vom aktiven Rennsport bekannt. Jedoch revidierte er diese Entscheidung und trat für das Blusens-Aprilia-Team in der spanischen 125-ccm-Meisterschaft an. Nach einigen respektablen WM-Wildcards erhielt Bradl die Chance, die letzten sechs WM-Läufe zu bestreiten. Beim Portugal-GP feierte der Bayer mit Rang 6 sein bestes Saisonergebnis. Gleichzeitig sicherte er sich mit zwei Siegen und acht Punkten Vorsprung vor Scott Redding den Titel in der spanischen Meisterschaft. 2008 durfte sich Bradl im Kiefer Racing Team erneut auf der Weltmeisterschaftsbühne beweisen. In Katar feierte er seinen ersten Podestplatz, dem er im Saisonverlauf noch sieben weitere hinzufügte. Darunter befanden sich zwei Siege in Brünn und Motegi. Bradl war damit der erste deutsche Sieger in der Motorrad-WM seit Steve Jenkner 2003. Die WM-Saison beendete der Zahlinger auf Gesamtrang 4.
2010 stieg Bradl in die Moto2-Klasse auf und feierte in Estoril seinen ersten Sieg in der neu eingeführten Klasse. Der neunte Platz in der Gesamtwertung brachte ihm für 2011 wieder einen Platz im Kiefer Racing Team ein. Nach einem harten Kampf gegen Marc Marquez krönte sich Bradl mit vier Siegen und elf Podestplätzen in Valencia zum Moto2-Weltmeister 2011.
2012 folgte der Aufstieg in die Königsklasse, wo ihn das LCR Honda Team unter Vertrag nahm. WM-Rang 8 und der Titel «Rookie of the Year» fassten Bradls beeindruckende erste MotoGP-Saison zusammen. Im Folgejahr startete der Bayer in Laguna Seca erstmals von der Pole-Position und feierte im Rennen seinen ersten MotoGP-Podestplatz. Jedoch musste er die Saison nach einem Knöchelbruch in Malaysia vorzeitig beenden. 2015 wechselte Bradl ins Forward Racing Team auf Yamaha, wo er es in den ersten neun Rennen nur zwei Mal unter die Top-15 schaffte. Daraufhin wurde er bei Forward Racing entlassen und stieg für die zweite Saisonhalbzeit im Aprilia Gresini Racing Team ein, wo er auch für 2016 blieb. Da er auch diese Saison nur auf Platz 16 beendete, stand für Bradl 2017 ein Wechsel in die Superbike-WM bevor.
2018 folgten für den Deutschen einige Gastauftritte in der MotoGP, bevor er 2019 von HRC als Testfahrer engagiert wurde. 2020 musste Bradl ab Jerez den verletzten Marc Marquez im Repsol Honda Werksteam ersetzten und beendete das Jahr auf Rang 19 der Gesamtwertung. Auch 2021 und 2022 sprang der HRC-Testfahrer mehrfach für Marc Marquez ein, jedoch kämpfte er dabei oft mit den Schwächen der Honda, weshalb ihm keine vorzeigbaren Erfolge gelangen.
2023 ist Stefan Bradl wieder als Honda-Testpilot unterwegs. Werden wir den Bayern erneut bei einem Grand Prix-Einsatz erleben?