Portimão: Michelin bringt vier Vorder- & Hinterreifen
Die MotoGP ist auf dem Weg zum «Autódromo Internacional do Algarve»
Das 4,592 km lange «Autódromo Internacional do Algarve» erlebt am kommenden Wochenende seine MotoGP-Premiere. 25 Runden gilt es für die Königsklasse im Rennen am Sonntag zu absolvieren.
Reifenlieferant Michelin nutzte den zweitätigen Portimão-Test im Oktober, um Daten zu sammeln. Allerdings durften nur die Testfahrer sowie die Aprilia-Piloten auf MotoGP-Bikes und damit auch mit «Power Slicks» ausrücken. Die Stammfahrer waren auf Superbike-Maschinen und kommerziell erhältlichen «Power Performance»-Reifen von Michelin unterwegs.
Als neue Strecke im Kalender der Motorrad-WM, die zudem erst kürzlich einen neuen Belag erhielt, sind laut Regelwerk jeweils vier unterschiedliche Vorder- und Hinterreifen im Sortiment erlaubt.
Zu den drei symmetrischen Vorderreifen (Soft, Medium und Hard) gibt es einen zusätzlichen asymmetrischen harten Vorderreifen mit einer verstärkten rechten Flanke. Hinten sind die drei gewohnten Mischungen im asymmetrischen Design (ebenfalls rechts verstärkt) vorgesehen, das Sortiment wird von einem harten symmetrischen Hinterreifen komplettiert. Denn die «Achterbahn» von Portimão ist mit 15 Kurven gespickt – davon neun Rechtskurven und nur sechs Linkskurven.
Im Falle von Niederschlägen – immerhin liegt Portimão unweit des Atlantiks – sind Regenreifen in den Varianten Soft und Medium vorgesehen, allerdings nur hinten in asymmetrischen Design.
«Es ist immer eine faszinierende und intensive Zeit, wenn wir zum ersten Mal irgendwohin kommen, weil wir nur auf Test-Daten zurückgreifen können. Wir arbeiten also in gewisser Hinsicht blind ohne umfangreiche Renndaten. Aber wir hatten einen sehr positiven Test mit den MotoGP-Piloten auf Superbike-Maschinen und den Testfahrern. Wir haben die Reifenwahl auf Basis der dort von allen Fahrern und Motorrädern gesammelten Daten getroffen», versichert Michelin-Zweirad-Manager Piero Taramasso.
Übrigens: Die MotoGP-Fahrer werden am Freitag im FP1 und FP2 zweimal 70 Minuten zur Verfügung haben, um sich mit der neuen Strecke und dem Belag vertraut zu machen. Deshalb gibt es bis zu zwölf Vorderreifen (statt max. zehn) und 14 Hinterreifen (statt zwölf) pro Fahrer.