Wieso Takaaki Nakagami (11./Honda) erneut stürzte
Nakagami beim MotoGP-Finale in Portugal
Erneut Kurve 4, erneut die linke Hand. Takaaki Nakagami stürzte am Samstag in FP4 in derselben Kurve wie schon am Freitag. Der Honda-Pilot knackste sich dabei die linke Hand an und er hatte anschließend im MotoGP-Qualifying mit den Schmerzen zu kämpfen. Für das Portimão-Rennen am Sonntag qualifizierte sich der WM-Neunte für Startplatz 11, ihm fehlten 0,6 Sekunden auf die Bestzeit von Lokalmatador Miguel Oliveira (KTM) und er war nur drittbester Honda-Fahrer hinter Teamkollege Cal Crutchlow (4.) und Stefan Bradl (6.).
«Der Sturz fühlte sich genauso wie der am Freitag an. Wir haben erstmals den harten Vorderreifen verwendet, denn der Medium fühlte sich nicht sehr komfortabel an und für mich war er auf der rechten Seite etwas zu weich. Leider war der Reifen dann etwas zu hart für diese Temperaturen und ich konnte den Sturz nicht mehr vermeiden», analysierte der 28-Jährige am Nachmittag. «Ich bin sehr enttäuscht, denn ich habe zum Zeitpunkt des Sturzes nicht einmal 100 Prozent gegeben. Leider bin ich sehr hart mit der linken Hand im Kiesbett aufgeschlagen, genauso wie gestern, deshalb kämpfte ich anschließend mit Schmerzen.»
«In Q2 habe ich versucht nicht an die Schmerzen zu denken, doch weil es auf dieser Strecke so stark Auf und Ab geht und man bei hoher Geschwindigkeit viele Richtungswechsel hat, bemerkte ich die Hand ständig. Für die Rundenzeit spielte es allerdings keine große Rolle», gab Nakagami zu.
Der Japaner, der in Aragon seine erste MotoGP-Pole-Position holte und seit dem Frankreich-GP nicht mehr so weit hinten stand, fuhr in Q2 nur einen Stint. «Am Anfang von Q2 waren wir Startklar und wollten eine Rundenzeit fahren, aber ich habe dann viele Fehler in Sektor 2 und 3 gemacht und einige Fahrer versuchten auf ein schnelles Zugpferd zu warten, also habe ich mich dazu entschieden zurück in die Box zu kommen, um den Reifen zu wechseln», berichtete der Honda-Fahrer und fügte an: «Auf dem letzten Reifen hatte ich dann drei Runden. »
«Nach FP3 haben wir eine lange Übersetzung ausprobiert, die wir in den Daten von Stefan Bradl entdeckt haben. Diese Einstellung hat uns einen großen Schritt vorwärtsgebracht, deshalb fühlte ich mich in FP4 gleich sehr wohl. Leider kam dann der Crash und ich konnte diese Einstellung nicht im Qualifying verwenden. Für das Rennen bereiten wir beide Motorräder mit den Bradl-Daten vor und ich glaube, dass wir ein starkes Rennen haben werden», lobte der LCR-Fahrer den Deutschen.
Ergebnis MotoGP, Q2, Portimão
1. Oliveira, KTM, 1:38,892 min
2. Morbidelli, Yamaha, 1:38,936
3. Miller, Ducati, 1:39,038
4. Crutchlow, Honda, 1:39,156
5. Quartararo, Yamaha, 1:39,199
6. Bradl, Honda, 1:39,204
7. Zarco, Ducati, 1:39,238
8. Viñales, Yamaha, 1:39,260
9. Pol Espargaró, KTM, 1:39,284
10. Rins, Suzuki, 1:39,467
11. Nakagami, Honda, 1:39,531
12. Dovizioso, Ducati, 1:39,587
Die weitere Startaufstellung:
13. Binder, KTM, 1:39,390 min
14. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:39,762
15. Bagnaia, Ducati, 1:40,019
16. Alex Márquez, Honda, 1:40,049
17. Rossi, Yamaha, 1:40,058
18. Petrucci, Ducati, 1:40,091
19. Savadori, Aprilia, 1:40,174
20. Mir, Suzuki, 1:40,290
21. Rabat, Ducati, 1:40,427
22. Kallio, KTM, 1:41,753
Stand Fahrer-WM nach 13 von 14 Rennen:
1. Mir, 171 Punkte (Weltmeister). 2. Morbidelli 142. 3. Rins 138. 4. Viñales 127. 5. Quartararo 125. 6. Dovizioso 125. 7. Pol Espargaró 122. 8. Miller 112. 9. Nakagami 105. 10. Oliveira 100. 11. Binder 87. 12. Petrucci 78. 13. Zarco 71. 14. Alex Márquez 67. 15. Rossi 62. 16. Bagnaia 47. 17. Aleix Espargaró 34. 18. Crutchlow 29. 19. Lecuona 27. 20. Bradl 18. 21. Smith 12. 22. Rabat 10. 23. Pirro 4.
Konstrukteurs-WM nach 13 von 14 Rennen:
1. Suzuki, 201 Punkte. 2. Ducati 201. 3. Yamaha 188. 4. KTM 175. 5. Honda 133. 6. Aprilia 43.
Team-WM nach 13 von 14 Rennen:
1. Team Suzuki Ecstar, 309 Punkte (Weltmeister). 2. Petronas Yamaha SRT 230. 3. Red Bull KTM Factory Racing 209. 4. Ducati Team 203. 5. Monster Energy Yamaha MotoGP 169. 6. Pramac Racing 163. 7. LCR Honda 134. 8. Red Bull KTM Tech3 127. 9. Repsol Honda Team 85. 10. Esponsorama Racing 81. 11. Aprilia Racing Team Gresini 46.