Valentino Rossi (Yamaha/17.): «Ich bin nur langsam»
Valentino Rossi sah eine Verbesserung
Den Freitag hatte Valentino Rossi auf dem vorletzten Platz beendet, am Samstag ging es immerhin einen kleinen Schritt nach vorne. In der Startaufstellung steht der 115-fache GP-Sieger in seinem letzten Rennen für das Yamaha-Werksteam aber nur auf Platz 17.
«Gestern war ein schwieriger Tag, ich hatte Mühe beim Fahren und fühlte mich nicht sehr wohl. Wir haben ein paar unterschiedliche Dinge und auch unterschiedliche Set-ups ausprobiert – und das war schlecht», berichtete «Vale» am Samstagabend. «Heute haben wir besser gearbeitet. Wir konnten uns auch vom Vormittag auf den Nachmittag verbessern, vor allem die Pace. Ich beanspruche die Reifen weniger und ich fühle mich besser. Klar, jeder ist sehr schnell und wir sind nicht extrem schnell, aber wir haben uns verbessert. Jetzt müssen wir für morgen arbeiten und versuchen, ein paar andere kleine Probleme zu lösen, mit denen ich auf der Runde konfrontiert werde.»
«Ich starte aus einer schwierigen Position. Wir sind aber eine Gruppe, die eine ähnliche Pace hat. Wir müssen also versuchen, das Beste daraus zu machen und einige Punkte mitzunehmen», so die bescheidene Zielsetzung des 41-jährigen Italieners.
Was bereitet ihm Probleme? «Es ist mir nicht leicht gefallen, mich an die Strecke anzupassen», gestand der neunfache Weltmeister. «Ich konnte mein Motorrad nicht ans Limit bringen. Heute haben wir uns aber verbessert. Hier sind alle sehr schnell und so eng beisammen. Das ist einfach das Level in der MotoGP, alle 22 Fahrer können kämpfen, das sind alles Weltmeister oder nahe dran.»
Manch ein Beobachter meinte, Vale mache einen müden Eindruck. Spürt er noch Nachwirkungen der Covid-19-Infektion? «Ich habe mich voll erholt, schon nach fünf Tagen ging es mir wieder gut», versicherte der Italiener. «Ich musste zehn Tage warten, ehe ich wieder ins Training einsteigen konnte. Aber danach habe ich das Training wieder aufgenommen, drei Stunden am Tag. Die Performance ist gleichgeblieben. Vielleicht seht ihr eher, dass ich langsam bin», ergänzte er schmunzelnd. «Körperlich geht es mir sehr gut, ich fühle mich in Form. Und in Valencia ging es mir auch nach dem Rennen gut. Also Nein, daran liegt es nicht. Leider – ich bin nur langsam, aber sonst geht es mir zum Glück gut», lachte er.
Während der «Dottore» nur auf WM-Rang 15 liegt, geht es für seinen Bruder Luca Marini am Sonntag noch um den Moto2-Titel. Dessen Rückstand auf Enea Bastianini beträgt allerdings 18 Punkte. Was rät Vale Luca? «Die Herangehensweise von Luca war heute sehr gut – abgesehen davon, dass er Gardner gezogen hat, der dann auf die Pole gefahren ist. Wenn Luca in Form ist, muss er es so machen, einfach seinen Weg gehen und versuchen, Runde für Runde schneller zu werden», lobte der große Bruder. «Realistisch gesehen ist das, was er morgen tun kann, einfach versuchen zu gewinnen. Denn ein Sieg ist immer ein Sieg, das ist an sich schon wichtig. Enea war heute aber sehr gut, weil er es in der letzten Runde noch hinbekommen hat», verwies Rossi auf den vierten Startplatz des WM-Leaders.
Ergebnis MotoGP, Q2, Portimão, 21.11.
1. Oliveira, KTM, 1:38,892 min
2. Morbidelli, Yamaha, 1:38,936
3. Miller, Ducati, 1:39,038
4. Crutchlow, Honda, 1:39,156
5. Quartararo, Yamaha, 1:39,199
6. Bradl, Honda, 1:39,204
7. Zarco, Ducati, 1:39,238
8. Viñales, Yamaha, 1:39,260
9. Pol Espargaró, KTM, 1:39,284
10. Rins, Suzuki, 1:39,467
11. Nakagami, Honda, 1:39,531
12. Dovizioso, Ducati, 1:39,587
Die weitere Startaufstellung:
13. Binder, KTM, 1:39,390 min
14. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:39,762
15. Bagnaia, Ducati, 1:40,019
16. Alex Márquez, Honda, 1:40,049
17. Rossi, Yamaha, 1:40,058
18. Petrucci, Ducati, 1:40,091
19. Savadori, Aprilia, 1:40,174
20. Mir, Suzuki, 1:40,290
21. Rabat, Ducati, 1:40,427
22. Kallio, KTM, 1:41,753