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Rücktritt Cal Crutchlow: «Froh, dass es vorbei ist»

Von Ivo Schützbach
Ein echter Typ: Cal Crutchlow

Ein echter Typ: Cal Crutchlow

Startplatz 4 war eine hervorragende Ausgangsposition für Cal Crutchlows vorerst letztes MotoGP-Rennen. Der charismatische Engländer erzählte, weshalb er bis auf Platz 13 durchgereicht wurde.

Cal Crutchlow brauste im Portimao-Qualifying als Vierter in die zweite Startreihe, doch es wurde nichts aus einem Podestplatz zu seinem Abschied aus der MotoGP-WM. Der 35-Jährige lag die ersten sechs Runden auf dem vierten Platz, die nächsten elf war er Fünfter und die folgenden drei Sechster. Dann wurde er nach einem Fahrfehler bis auf Platz 10 durchgereicht, nach 25 Runden lag er im Ziel auf dem enttäuschenden 13. Platz – 19,159 sec hinter Sieger Miguel Oliveira (Red Bull KTM Tech 3).

«Im Rennen habe ich alles gegeben, mehr kann ich von mir nicht verlangen», erzählte Crutchlow. «Aber natürlich bin ich vom Ergebnis enttäuscht. Der Hinterreifen baute massiv ab, was eventuell an der Elektronikeinstellung lag. Vielleicht hatte ich zu Rennbeginn zu wenig Traktionskontrolle eingestellt, später kam ich mit 300 irgendwas Ende der Geraden mehrfach von der Strecke ab und gab trotzdem nicht auf. Für mich war es wichtig, dass ich in meinem letzten Rennen die Zielflagge sehe. Ehrlich gesagt bin ich froh, dass es vorbei ist. Ich bin durch. Ich begann meine Karriere mit einem Sturz, ich hätte sie auch leicht so beenden können. Trotz meiner Verletzungen dieses Jahr bestritt ich die Saison. Es war schön, zum Ende noch mal ein paar nette Kämpfe mit einigen der besten Fahrer der Welt zu haben.»

Ab 2021 wird der 35-Jährige als Testfahrer für Yamaha arbeiten und dort den Job von Jorge Lorenzo übernehmen. Zuerst wird er aber einige Zeit mit seiner Familie auf der Insel Man verbringen.

«Ich glaube, ich habe in jeder Meisterschaft Rennen gewonnen, in der ich antrat», erzählte der Supersport-Weltmeister von 2009. «Mehr war mit meinem Talent nicht möglich. Es war meine Zielstrebigkeit, die mich voranbrachte – ich war nicht der Talentierteste. Ich sagte immer, dass ich aufhöre, wenn es mir an Motivation fehlt. Ich stand jeden Morgen auf, stieg motiviert auf meine Maschine und habe auch fleißig trainiert. Ich konnte aber nicht mehr auf dem Level fahren, wie ich das gerne getan hätte. Ich bin immer noch schnell, aber auch gerne zu Hause und möchte in meinem Leben andere Dinge tun. Jetzt kommt es zwar zu einem Ende, ich werde mit Yamaha aber nach wie vor aktiv involviert sein. Ich freue mich, wenn ich mir die Rennen von zuhause aus anschauen kann – ohne die ganzen Reisen und den Stress. Das hört sich jetzt an, als würde ich mich beschweren. Aber wenn du älter wirst, dann wird es schwieriger. Ich hatte eine großartige Zeit und eine gute Karriere.»

Ergebnisse MotoGP Portimao/P:

1. Miguel Oliveira, KTM, 25 Runden in 41:48,163 min
2. Jack Miller, Ducati, +3,193 sec
3. Franco Morbidelli, Yamaha, +3,298
4. Pol Espargaró, KTM, +12,626
5. Takaaki Nakagami, Honda, +13,318
6. Andrea Dovizioso, Ducati, +15,578
7. Stefan Bradl, Honda, +15,738
8. Aleix Espargaró, Aprilia, +16,034
9. Alex Márquez, Honda, +18,325
10. Johann Zarco, Ducati, +18,596
11. Maverick Viñales, Yamaha, +18,685
12. Valentino Rossi, Yamaha, +18,946
13. Cal Crutchlow, Honda, +19,159
14. Fabio Quartararo, Yamaha, +24,376
15. Alex Rins, Suzuki, +27,776
16. Danilo Petrucci, Ducati, +34,266
17. Mika Kallio, KTM, +48,410
18. Tito Rabat, Ducati, +48,411
– Lorenzo Savadori, Aprilia
– Joan Mir, Suzuki
– Brad Binder, KTM
– Pecco Bagnaia, Ducati

Endstand Fahrer-WM nach 14 Rennen: 1. Mir, 171 Punkte. 2. Morbidelli 158. 3. Rins 139. 4. Dovizioso 135. 5. Pol Espargaró 135. 6. Viñales 132. 7. Miller 132. 8. Quartararo 127. 9. Oliveira 125. 10. Nakagami 116. 11. Binder 87. 12. Petrucci 78. 13. Zarco 77. 14. Alex Márquez 74. 15. Rossi 66. 16. Bagnaia 47. 17. Aleix Espargaró 42. 18. Crutchlow 32. 19. Bradl 27. 20. Lecuona 27. 21. Smith 12. 22. Rabat 10. 23. Pirro 4.

Endstand Konstrukteurs-WM: 1. Ducati, 221 Punkte. 2. Yamaha 204. 3. Suzuki 202, 4. KTM 200. 5. Honda 144. 6. Aprilia 51.

Endstand Team-WM: 1. Team Suzuki Ecstar, 310 Punkte. 2. Petronas Yamaha SRT 248. 3. Red Bull KTM Factory Racing 222. 4. Ducati Team 213. 5. Pramac Racing 163. 6. Monster Energy Yamaha MotoGP 178. 7. Red Bull KTM Tech3, 152. 8 LCR Honda 148. 9. Repsol Honda Team 101. 10. Esponsorama Racing 87. 11. Aprilia Racing Team Gresini 54.

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