MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Cal Crutchlow über MotoGP-Stars: «Keine Helden»

Von Otto Zuber
Cal Crutchlow

Cal Crutchlow

Cal Crutchlow hat seine ganze MotoGP-Karriere hindurch kein Blatt vor den Mund genommen, und das bereut der eigenwillige Brite auch nicht. «Ich sage, was ich sage, weil es das ist, was ich glaube», stellt er klar.

Nach zehn MotoGP-Jahren und drei Siegen ist Schluss: Cal Crutchlow hat sich von seinem Leben als Vollzeit-Racer verabschiedet, um seiner Familie mehr Zeit zu widmen. Als Yamaha-Testfahrer bleibt er dem WM-Zirkus zwar erhalten, aber seine Prioritäten liegen nun woanders, wie der 35-jährige Brite mehrfach klargestellt hat.

Crutchlow sprach schon immer Klartext – eine Eigenschaft, die ihn von vielen Fahrern im professionellen GP-Sport abhebt. «Ich sage, was ich sage, weil es das ist, was ich glaube», stellt er gegenüber «Crash.net» klar.

«Ob das richtig oder falsch ist, kann man manchmal schwer sagen. Aber ich lügen nicht und sage immer, wie ich mich fühle. Deshalb hatte ich auch immer ein gutes Verhältnis zu den Medien. Klar, manchmal haben sie mich auch reingeritten, aber insgesamt denke ich, dass die Leute mich respektiert haben, weil ich anders war.»

«Ich unterscheide mich von den PR-Robotern, die immer nur die Antworten geben, welche die Hersteller hören wollen. Ich denke, das funktionierte ganz gut für mich und meine Sponsoren. Ich habe viele Jahre lang die gleichen Unterstützer an Bord gehabt», betont Crutchlow, der auch klarstellt, dass er keinen Unterschied zwischen GP-Athleten und Fans macht.

«Die Leute sehen uns als Helden, aber das sind wir nicht, wir sind nur gut in dem, was wir machen – wie es andere Leute in ihren Jobs auch sind. Ich denke, deshalb hatte ich auch einen guten Draht zu Leuten ausserhalb der Racing-Welt. Letztlich unterscheiden sie sich nicht von mir, aber viele Fahrer denken, sie stehen über vielen anderen, weil sie in einer privilegierten Position sind», fügt der WM-Achtzehnte von 2020 an. «Aber ich sage, was ich denke, auch wenn einige das vielleicht als Arroganz wahrnehmen. Das kümmert mich nicht.»

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