Brad Binder (KTM): «Diese Woche Schritt nach vorne»
Mike Leitner und Brad Binder in der Red Bull-KTM-Box
Die zwei Katar-Tests beendete Brad Binder jeweils auf Platz 17, kein KTM-Pilot schien in der kombinierte Zeitenlisten in den Top-10 auf. Vor dem WM-Auftakt betonte der Brünn-Sieger des Vorjahres aber: «Ich bin überzeugt, dass wir viel stärker sind, als es auf dem Papier den Eindruck erwecken mag.»
Was auch damit zu hat, dass die flüssige Strecke vor den Toren Dohas der KTM RC16 nicht besonders entgegenkommt. Trotzdem ist die Vorfreude beim 25-jährigen Südafrikaner groß: «Ich freue mich sehr, dass es mit dem ersten Grand Prix losgeht und ich meine zweite Saison in der MotoGP starten kann. Die Off-Season war sehr lang», hielt er fest. «Bei den Testfahrten ist nicht alles wie geschmiert gelaufen, Katar scheint einfach eine sehr schwierige Strecke für uns zu sein. Wir wären gerne auf Anhieb konkurrenzfähiger gewesen. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir in dieser Woche einen guten Schritt nach vorne gemacht haben. Mal sehen, was wir schaffen können. Wenn wir dann erst auf die anderen Strecken kommen, wird es für uns wieder viel normaler sein.»
Zunächst geht es aber noch darum, die RC16 im Hinblick auf das Katar-Doppel besser auf den 5,380 km langen Losail International Circuit abzustimmen. «Diese Woche gab den Jungs Zeit, wirklich durch die Daten zu gehen und zu versuchen zu verstehen, was genau wir brauchen. Wir haben jetzt eine gute Vorstellung von ein paar Optionen, die wir ausprobieren werden. Ich bin zuversichtlich, dass die Jungs es wie immer hinbekommen werden. Ich freue mich auf das FP1, um es umzusetzen, damit wir dann hoffentlich schon ab FP2 ein bisschen stärker sein können.»
In welchem Bereich erwartet Binder die Verbesserungen? «Ich hoffe, dass das, was wir probieren, gut funktionieren wird. Im Moment ist es aber nicht eine spezielle Sache. Wir suchen ein bisschen mehr Stabilität und ein bisschen besseres Turning. Wenn wir diese zwei Dinge finden können, wäre es fantastisch. Ich weiß, dass die Jungs kleine Änderungen am Set-up vornehmen, um uns in der Hinsicht zu helfen. Wir haben es noch nicht probiert, aber normalerweise machen meine Jungs keine Schritte zurück. Ich bin zuversichtlich, dass sie die richtige Entscheidung getroffen haben», bekräftigte der Red Bull-KTM-Werksfahrer.
Für den letztjährigen «Rookie of the Year» steht nach der Absage im Vorjahr das erste MotoGP-Rennen in Katar an. Darin sieht er keinen Nachteil: «Ja, wir sind hier im Vorjahr leider kein Rennen gefahren, aber wir hatten das Glück, gar einige Testtage zu haben. Ich glaube, ich habe hier in Katar bald neun Testtage auf dem MotoGP-Bike hinter mir. Das ist ziemlich viel, wenn man bedenkt, dass wir noch kein Rennen gefahren sind. Es wird super interessant. Ich freue mich wirklich, morgen wieder auf mein Bike zu steigen. Ich werde einfach mein Bestes geben und bin zuversichtlich, dass wir gut abschneiden können», betonte Binder.