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Takaaki Nakagami (Honda): «Das ist Zeitverschwendung»

Von Tim Althof
Taka Nakagami versucht seine Bestzeiten alleine zu drehen

Taka Nakagami versucht seine Bestzeiten alleine zu drehen

Mit einem Sturz endete das MotoGP-Qualifying von Takaaki Nakagami auf dem Sachsenring im Kiesbett. Mit Startplatz 9 für das Rennen am Sonntag war er nicht zufrieden, über die Spielchen in Q2 hat er eine klare Meinung.

LCR Honda-Pilot Taka Nakagami erhoffte sich für das Zeittraining am Samstag auf dem Sachsenring einen Platz unter den ersten sechs Fahrern, doch die gelben Flaggen und ein Sturz in Kurve 1 beim letzten Angriff auf die Bestzeit verhinderten eine gute Ausgangslage für den Sonntag. Der Japaner muss das Rennen über 30 Runden in Hohenstein-Ernstthal aus der dritten Startreihe aufnehmen, auf Johann Zarco (Ducati), der die Pole-Position ergatterte, fehlten ihm auf Rang 9 mehr als eine halbe Sekunde.

«Ich hatte erwartet, dass wir um ein Top-5-Ergebnis kämpfen können, doch in den letzten Minuten habe ich in der ersten Kurve zu viel gewollt und dann habe ich die Front verloren», berichtete der Nakagami im Interview. «Ich bin enttäuscht, dass ich nicht alles zusammengebracht habe, auch die erste Zeitenjagd war nicht perfekt für mich. Es ist leider nur die dritte Startreihe, was jedoch besser ist als in den letzten paar Rennen.»

In der Startaufstellung ist der Japaner hinter den beiden Werksfahrern die drittbeste Honda, doch was brachte ihn zu Fall? «Beim Sturz in Kurve 1 hatte ich das Problem nicht am Kurveneingang auf der Bremse, sondern in dem Moment, als ich die Bremse losgelassen habe und ans Gas gegangen bin. Die Stürze liegen nicht an der Streckenführung, denn auch die Temperaturen sorgen dafür, dass sich die Strecke gut absolvieren lässt», sagte er.

«In FP4 haben wir versucht, die Racepace zu verstehen, besonders nach 20 gefahrenen Runden. Ich habe mich explizit dafür entschieden, mit einem gebrauchten Reifen zu trainieren, das war sehr anspruchsvoll und nicht einfach zu kontrollieren. Aber in diesem Training geht es nicht um die Rundenzeit, sondern um den Rhythmus. Wir wussten bereits, dass wir auf den Reifen, die weniger als 20 Runden draufhaben, eine gute Pace haben, doch die letzten zehn Runden bereiteten uns noch einige Fragezeichen», so der 29-Jährige, der anschließend betonte: «Für uns war es eine gute Session, doch wir müssen noch etwas an der Elektronik verbessern.»

«Im Qualifying habe ich hinter Marc etwas lernen können, da er ja dasselbe Bike wie ich fährt. Er war Schnellster in Sektor 1 und es war sehr interessant zu sehen, wo er die Zeit gutmacht in diesem Bereich. Eine Runde später habe ich einen perfekten ersten Sektor gehabt, doch leider ist Zarco gestürzt und ich musste abbrechen. Ich glaube, ich kann mit den Daten von Alex und Marc noch einen Schritt im ersten Abschnitt der Strecke machen, denn ich verliere vier Zehntel in diesem Bereich.»

Im Zeittraining gab es viele Emotionen zu sehen, meistens, wenn jemand langsam auf der Ideallinie unterwegs war. Viele Fahrer haben aber auch auf ein Zugpferd gewartet, dass eventuell schnellere Zeiten ermöglicht. «Ich mag es nicht, wenn alle auf jemand Schnelleren warten. Wenn diese dann merken, dass einige Fahrer direkt dahinter fahren, brechen sie die Runde ab und alle werden wieder langsamer. Für mich sind diese Spielchen Zeitverschwendung», stellte Nakagami klar. «Nicht nur in der Moto3 macht es Probleme, mittlerweile ist es auch in der MotoGP-Klasse ein Thema und meiner Meinung nach muss es bestraft werden. Es wird von Rennen zu Rennen schlimmer und wir müssen bei der nächsten Sicherheitssitzung darüber diskutieren.»MotoGP,

MotoGP, Sachsenring, Q2 (19. Juni):

1. Zarco, Ducati, 1:20,236 min
2. Quartararo, Yamaha, 1:20,247 min, + 0,011 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:20,447, + 0,211
4. Miller, Ducati, 1:20,508, + 0,272
5. Marc Márquez, Honda, 1:20,567, + 0,331
6. Oliveira, KTM, 1:20,589, + 0,353
7. Martin, Ducati, 1:20,617, + 0,381
8. Pol Espargaró, Honda, 1:20,659, + 0,423
9. Nakagami, Honda, 1:20,810, + 0,574
10. Bagnaia, Ducati, 1:20,811, + 0,575
11. Rins, Suzuki, 1:20,949, + 0,713
12. Alex Márquez, Honda, 1:21,135, + 0,899

Die weitere Startaufstellung:

13. Binder, KTM, 1:20,736
14. Marini, Ducati, 1:20,864
15. Bastianini, Ducati, 1:20,953
16. Rossi, Yamaha, 1:20,972
17. Mir, Suzuki, 1:21,014
18. Morbidelli, Yamaha, 1:21,091
19. Petrucci, KTM, 1:21,137
20. Lecuona, KTM, 1:21,154
21. Viñales, Yamaha, 1:21,165
22. Savadori, Aprilia, 1:21,411

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