Fabio Quartararo über Viñales: «Keine Überraschung»
Fabio Quartararo ist von der Suspendierung seines Stallrivalen nicht überrascht
Beim zweiten Rennwochenende in Österreich wird Fabio Quartararo als Einzelkämpfer für Monster Energy Yamaha antreten. Stallrivale Maverick Viñales wurde vom Hersteller suspendiert. Ihm wird vorgeworfen, er habe beim ersten GP in der Steiermark in den letzten Runden immer wieder den Motor bis zum Drehzahlbegrenzer aufheulen lassen. Dadurch habe er versucht, das Triebwerk zu zerstören. Yamaha drückte es in einer Pressemitteilung milder und verklausulierter aus und schrieb, es habe eine «unerklärliche und unregelmäßige Bedienung des Motorrads durch den Fahrer» gegeben.
Für Quartararo spielt die Dezimierung des Rennstalls keine Rolle. Der WM-Spitzenreiter möchte sich nur auf sich konzentrieren. Um die Fragen zur «Causa Viñales» kam er aber dennoch nicht herum, obwohl er dazu wenig sagen wollte. «Ich möchte das nicht großartig kommentieren. Es ist für mich keine Überraschung, aber ich weiß auch nicht genau, was vorgefallen ist. Viele Leute wissen es und für mich ist es schwierig, etwas zu diesem Thema zu sagen. Es ist besser, wenn man bei Yamaha nachhakt. Er hat gezeigt, dass er mit dem Motorrad schnell sein kann, er hat das erste Rennen gewonnen.»
Sieben Mal stand der Franzose in den ersten zehn WM-Läufen selbst auf dem Podium. Auch beim ersten Rennen in Spielberg fuhr er auf P3, obwohl er nicht wirklich gut zurechtgekommen war. «Diese Position würde ich wieder nehmen», sagt Quartararo. «Wir haben ein paar Dinge gefunden, die helfen könnten. Aber ich bin mir sicher, dass alle einen Schritt machen werden. Ich muss meinen Fahrstil etwas anpassen und wir müssen es schaffen, das Motorrad zu verbessern. Allerdings wird es kein massiver Fortschritt sein, der uns gelingen wird.» Konkret gehe es darum, sich in der Qualifikation zu steigern und auch hinsichtlich des Renntempos gibt es noch Luft nach oben.
Außerdem wurde Quartararo dazu befragt, wie er rückblickend seinen Aufstieg in die Königsklasse sieht. Hintergedanke dieser Frage sind die beiden offenen Plätze bei Petronas Yamaha SRT sowie der eine freie Platz im Werksteam, denn auch Franco Morbidelli ist offiziell noch nicht bestätigt. Bei Petronas SRT hatte der 22-jährige Quartararo seine MotoGP-Karriere begonnen, obwohl seine Zeit in der Moto2-Klasse nicht herausragend verlaufen war. «Ich hatte meine guten Ergebnisse zur richtigen Zeit», erinnert sich Quartararo. «Ich habe den Catalunya-GP gewonnen und wurde in Assen Zweiter. Ich habe schöne Überholmanöver gezeigt und gespürt, dass die MotoGP mein Ziel ist. Im Grunde hatte ich zwei gute Rennen.»
Das sollte Ansporn für die Moto2-Piloten sein, die noch Hoffnungen auf einen Aufstieg haben. «Ich denke, dass viele mit dieser Motivation in die Wochenenden gehen und viele wissen, wie schnell es gehen kann. Ich bin gespannt, wer es am Ende schafft», gibt Quartararo zu.
Stand Fahrer-WM nach 10 Rennen:
1. Quartararo 172 Punkte. 2. Zarco 132. 3. Mir 121. 4. Bagnaia 114. 5. Miller 100. 6. Viñales 95. 7. Oliveira 85. 8. Binder 73. 9. Aleix Espargaró 61. 10. Marc Márquez 58. 11. Nakagami 52. 12. Martin 48. 13. Rins 42. 14. Pol Espargaró 41. 15. Morbidelli 40. 16. Alex Márquez 34. 17. Bastianini 31. 18. Petrucci 26. 19. Rossi 20. Marini 16. 21. Lecuona 16. 22. Bradl 11. 23. Pedrosa 6. 24. Savadori 4. 25. Pirro 3. 26. Rabat 1.
Stand Konstrukteurs-WM:
1. Yamaha 200 Punkte. 2. Ducati 192. 3. KTM 127. 4. Suzuki 125. 5. Honda 97. 6. Aprilia 62.
Stand Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha 267 Punkte. 2. Ducati Lenovo 214. 3. Pramac Racing 184. 4. Suzuki Ecstar 163. 5. Red Bull KTM Factory Racing 158. 6. Repsol Honda 106. 7. LCR Honda 86. 8. Aprilia Racing Team Gresini 65. 9. Petronas Yamaha SRT 60. 10. Esponsorama Racing Ducati 47. 11. Tech3 KTM Factory Racing 40.