Misano-GP: Wer kann Yamaha in Bedrängnis bringen?
Zum 26. Mal findet auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli ein GP der Motorrad-WM statt
Nachdem Fabio Quartararo im MotorLand Aragón zu kämpfen und am Ende den achten Rang belegt hatte, kann er optimistisch nach Misano reisen. Denn auf dem World Circuit Marco Simoncelli gehört Yamaha zu den Mitfavoriten. Das unterstreicht die Statistik: Mit den Siegen von Valentino Rossi (2008, 2009 und 2014), Jorge Lorenzo (2011 bis 2013) sowie den Erfolgen von Franco Morbidelli (2020/1) und Maverick Vinales (2020/2) ist der Hersteller das erfolgreichste Werk.
Allerdings hatte Quartararo bei beiden Auftritten 2020 nicht den ganz großen Spaß. Er stürzte zweifach bei der ersten Ausgabe. Eine Woche später wurde er Vierter. Diesmal war das Missachten der «track limits» dafür verantwortlich, dass der Franzose zurückgestuft wurde.
Nicht zu unterschätzen ist aber auch Marc Márquez. Nach seinem furiosen Kampf mit Francesco Bagnaia tritt auch der Spanier mit großen Hoffnungen an. Er gewann 2015, 2017 und 2019. Kommt 2021 ein weiterer Erfolg hinzu, ist er der erfolgreichste MotoGP-Fahrer in Misano. Insgesamt gewann niemand häufiger als Márquez, denn der achtfache Weltmeister triumphierte auch in der Moto2-Serie und der 125-ccm-Klasse.
Übrigens: Es wird zum mittlerweile 26. Mal ein GP in Misano ausgetragen. Bei der Premiere setzte sich 1980 Kenny Roberts durch. 1993 fand das vorerst letzte Rennen an der Adriaküste statt. Die Unterbrechung war eine Folge des schweren Unfalls von Wayne Rainey, der 1993 nach dem Sturz seine Karriere beenden musste.
Seit der Rückkehr 2007 konnten lediglich vier Fahrer von der Pole-Position gewinnen. Zuletzt gelang das Vinales bei der letzten Ausgabe. Der Spanier fährt 2021 für Aprilia und das Werk aus Noale hatte bislang meist zu kämpfen in Misano. Mehr als ein zehnter Platz von Alvaro Bautista sprang bislang noch nicht heraus. 2021 ist Aprilia dank Aleix Espargaró aber besser aufgestellt.
KTM würde gerne an die Vorsaison anknüpfen, denn der heutige Honda-Fahrer Pol Espargaró schloss 2020 als Dritter ab.
Suzuki kam im MotoGP-Zeitalter in Misano auf bislang vier Podestplätze. Erst 2020 kam der spätere Weltmeister Joan Mir als Zweiter über die Ziellinie.
Bleibt noch Ducati. 2018 gewann Andrea Dovizioso, der heuer als Teamkollege von Valentino Rossi für Petronas SRT fahren wird. Ein Jahr zuvor gelang den Roten aus Borgo Panigale ein Kunststück: Drei Italiener auf italienischen Maschinen kamen unter die Top 5. Dies gelang zuvor nur Giacomo Agostini, Alberto Pagani (beide MV Agusta) und Bruno Spaggiari (Ducati).