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Fabio Quartararo: Titel fühlt sich noch unwirklich an

Von Maximilian Wendl
Weltmeister ist Fabio Quartararo schon, doch in Portugal lief es für den neuen Champion überhaupt nicht nach Plan. Deswegen möchte er sich in Valencia noch einmal ordentlich präsentieren und um das Podium kämpfen.

Den missglückten Auftritt in Portimao hat Fabio Quartararo noch nicht verdaut. In Portugal schied der neue Weltmeister nach einem Sturz aus, doch schon in der Qualifikation lief es nicht nach Plan. In Valencia möchte er es wieder besser machen.

«Ich bin am Samstag nur auf den siebten Platz gekommen. Im Rennen steckte ich viele Runden hinter Jorge Martin. Ich war zwar schneller, aber ich bin nicht vorbeigekommen. Dann habe ich einen blöden Fehler gemacht. Hier habe ich eine neue Chance, das ist großartig», sagt der französische Yamaha-Fahrer.

In Valencia gewann er auf seinem Weg zur Meisterschaft in der CEV Moto3-Klasse die Rennen 2013 und 2014. In der Motorrad-WM kam er bis 2018 nicht über P6 hinaus (Moto2). 2019 stand er als Zweiter auf dem Podest und jubelte außerdem über den Titel als bester Independent-Pilot. Im Vorjahr lief es dagegen nicht gut. Er wurde beim Europa-GP 14. und verpasste erstmalig in der damaligen Saison die Top 10 in der Qualifikation. Beim zweiten Auftritt schied er als 18. in Runde 9 aus. Zuvor war er in der Eröffnungsrunde von der Strecke abgekommen.

«Diesmal ist es mein Ziel, um das Podium zu kämpfen», sagt Quartararo. «Eine gute Qualifikation ist der Schlüssel. Es macht einen großen Unterschied, ob man aus der ersten Reihe loslegt oder eben von Platz 7. Das habe ich in Portugal erlebt. In den vergangenen Rennen lief es nicht mehr ganz so gut und deswegen muss ich den Fokus noch einmal schärfen.»

Den WM-Titel hat er schon in der Tasche, doch so richtig ist dieser Erfolg immer noch nicht angekommen. «Es fühlt sich immer noch unwirklich an. Man kann sich vorstellen, dass wir ausgiebig gefeiert haben. Schritt für Schritt realisiere ich, was uns in dieser Saison gelungen ist und das fühlt sich verdammt gut an», sagt Quartararo.

Am Rande der Pressekonferenz, bei der Danilo Petrucci noch einmal zu seinem Abschied befragt wurde, wurde Quartararo auch gefragt, ob er schon Pläne für die Zeit nach seiner GP-Karriere habe. Seine Antwort: «Ich habe meine Laufbahn gerade erst begonnen und bin noch nicht fertig, deswegen habe ich auch noch nicht darüber nachgedacht.»

Vielleicht peilt Quartararo ja eine Laufbahn als Fußballer an, denn im Vorfeld des Saisonfinals trainierte er beim spanischen Top-Club FC Valencia mit, hatte dabei eine Menge Spaß und gab eine ordentliche Figur ab.

Stand Fahrer-WM nach 17 von 18 Rennen:

1. Quartararo, 267 Punkte (Weltmeister). 2. Bagnaia 227. 3. Mir 195. 4. Miller 165. 5. Zarco 163. 6. Marc Márquez 142. 7. Binder 142. 8. Aleix Espargaró 113. 9. Viñales 106. 10. Pol Espargaró 100. 11. Rins 99. 12. Bastianini 94. 13. Oliveira 92. 14. Martin 91. 15. Nakagami 76. 16. Alex Márquez 67. 17. Morbidelli 42. 18. Marini 41. 19. Lecuona 38. 20. Rossi 38. 21. Petrucci 37. 22. Bradl 14. 23. Pirro 12. 24. Dovizioso 8. 25. Pedrosa 6. 26. Savadori 4. 27. Rabat 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 332 Punkte (Weltmeister). 2. Yamaha 298. 3. Suzuki 227. 4. Honda 211. 5. KTM 196. 6. Aprilia 114.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo, 392 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 364. 3. Suzuki Ecstar 294. 4. Pramac Racing 258. 5. Repsol Honda 250. 6. Red Bull KTM Factory Racing 234. 7. LCR Honda 143. 8. Esponsorama Racing 135. 9. Aprilia Racing Team Gresini 128. 10. Petronas Yamaha SRT 86. 11. Tech3 KTM Factory Racing 75.

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