MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Brad Binder (KTM/10.): «Die Top-5 werden mühsam»

Von Günther Wiesinger
Red Bull-KTM-Werkspilot Brad Binder rechnet sich nach dem zehnten Startplatz für den Assen-GP einiges aus. Wie erklärt er sich die deutliche Steigerung der KTM-Truppe?

Brad Binder und Miguel Oliveira qualifizierten sich bei der Dutch-TT durch die Plätze 1 und 2 im Qualifying-1 für das wichtige Q2, das die beiden Red Bull-KTM-Werkspiloten zum ersten Mal seit dem Portimão-GP vor mehr als zwei Monaten erreichten.

Brad Binder hat trotz teilweise mickrigen Startplätze in den letzten Wochen immer wieder erstaunliche Rennergebnisse erzielt und teilweise zehn Gegner pro Rennen überholt. Was bedeutet das für seine Aussichten im Rennen, wenn er diesmal vom zehnten Startplatz losfährt?

«Wenn es morgen wieder der Fall ist, dass ich zehn Gegner überhole, wird das ein sehr guter Tag», schmunzelte der 26-jährige Südafrikaner. «Denn es ist wesentlich kniffliger, vom zehnten Platz nach vorne zu fahren als vom 15. Startplatz auf Rang 8. Wenn wir ein Top-5-Ergebnis knacken wollen, wird es wirklich mühsam.»

«Ich denke, wir haben eine gute Chance, ein paar starke erste Runden vorzulegen. Dass wir diesmal viele weiter vorne losfahren, wird einen großen Unterschied ausmachen», ergänzte der Moto3-Weltmeister von 2016. «Es ist einige Zeit vergangen, seit ich so weit vorne gestartet bin. Ich war im FP3 zufrieden, das Bike hat tadellos funktioniert und sich mit dem harten Hinterreifen wirklich gut verhalten. Es war schön, nach dem Q1 aufzusteigen. Natürlich haben wir im Q1 weiche Hinterreifen verheizt; deshalb habe ich mich im ersten Q2-Run etwas aufgewärmt, im zweiten Run habe ich eine ‘time attack’ vollführt. Ich habe den weichen Gummi nicht maximal ausgenützt, ich habe ein paar Zehntel verschenkt. Aber es sieht alles besser aus für morgen.»

Hat das Team seit dem Sachsenring-GP etwas an der KTM RC16 gefunden? Wie lässt sich sonst diese Steigerung erklären?
Binder: «Wir haben eigentlich keine Entdeckungen gemacht, aber wir hatten im Grunde zwei unterschiedliche Basisabstimmungen. Eine passte gut zu gewissen Strecken, die andere kam auf anderen Pisten besser zur Geltung. Hier in Assen funktioniert einer der beiden Version recht gut. Wir haben das Wochenende damit begonnen und haben dann an Kleinigkeiten herumgespielt.»

Brad Binder will aber den Tag nicht vor dem Abend loben. «Wir stehen zwar am Grid weiter vorne als üblich, In Wirklichkeit liegen wir aber 0,8 Sekunden hinter der Bestzeit, das ist alles andere als gut. Wenn wir 0,8 Sekunden finden müssen, ist das eine Mammutaufgabe.»

MotoGP-Ergebnis, Assen, Q2 (25. Juni):

1. Bagnaia, Ducati, 1:31,504 min
2. Quartararo, Yamaha, 1:31,620 min, + 0,116 sec
3. Martin, Ducati, 1:31,708, + 0,204
4. Bezzecchi, Ducati, 1:31,796, + 0,292
5. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,868, + 0,364
6. Miller, Ducati, 1:32,124, + 0,620
7. Zarco, Ducati, 1:32,175, + 0,671
8. Oliveira, KTM, 1:32,272, + 0,768
9. Rins, Suzuki, 1:32,307, + 0,803
10. Brad Binder, KTM, 1:32,367, + 0,863
11. Viñales, Aprilia, 1:32,424, + 0,920
12. Nakagami, Honda, 1:32,967, + 1,463

Die weitere Startaufstellung:
13. Marini, Ducati, 1:32,787 min
14. Mir, Suzuki, 1:32,898
15. Di Giannantonio, Ducati, 1:32,912
16. Bastianini, Ducati, 1:33,005
17. Dovizioso, Yamaha, 1:33,009
18. Bradl, Honda, 1:33,029
19. Gardner, KTM, 1:33,093
20. Morbidelli, Yamaha, 1:33,096
21. Alex Márquez, Honda, 1:33,113
22. Savadori, Aprilia, 1:33,467
23. Fernandez, KTM, 1:33,652
24. Darryn Binder, Yamaha, 1:33,998


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