Bezzecchi dominiert ersten Indien-GP, Bagnaia stürzt
Zum ersten Mal in der Geschichte gastiert der MotoGP-Tross auf dem 5,010 km langen Buddh International Circuit in Greater Noida nahe New Delhi. Wegen der hohen Temperaturen und Luftfeuchtigkeit wurde die Renndistanz für den Grand Prix der Königsklasse von 24 auf 21 Runden verkürzt.
Nur noch 20 Piloten nahmen am Sonntag im Grid Aufstellung, verletzungsbedingt traten Alex Márquez und Luca Marini bereits die Heimreise an: Der Gresini-Ducati-Pilot muss sich wegen drei gebrochenen Rippen mindestens zehn Tage schonen. Der Mooney-VR46-Schützling muss sich in Italien nach der Startkollision im Sprint einer Operation am gebrochenen linken Schlüsselbein unterziehen.
Durch den Ausfall von Marini (Platz 4 im Qualifying) rückten unter anderen die Repsol-Honda-Werksfahrer Joan Mir und Marc Márquez auf die Startplätze 4 und 5 vor. In der ersten Reihe standen Pole-Setter Marco Bezzecchi, Sprint-Sieger Jorge Martin und WM-Leader Pecco Bagnaia.
Die Top-3 der WM-Tabelle lagen auch im Rennen lange vorne, wobei «Bez» nach dem für ihn unglücklichen Sprint Revanche nahm und mit einer souveränen Vorstellung seinen dritten Saisonsieg holte.
Dahinter duellierten sich Martin und Bagnaia – bis der Weltmeister stürzte. Aber auch für seinen ersten Verfolger verlief der Grand Prix nicht problemlos: Der Spanier kämpfte mit dem Reißverschluss seiner Lederkombi, litt unter den heißen Bedingungen und konnte sich nach einem schweren Fehler in der letzten Runde nur knapp vor Yamaha-Star Fabio Quartararo halten.
Stefan Bradl, der auf der LCR-Castrol-Honda von Startplatz 19 losgefahren war, nahm auch dank vieler Ausfälle als 15. einen WM-Punkt mit.