MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Álvaro Bautista in Sepang: Kein zweiter Bayliss?

Von Philippe Soutter
Álvaro Bautista wird in Sepang genau beobachtet

Álvaro Bautista wird in Sepang genau beobachtet

Der Wildcard-Einsatz von Superbike-Weltmeister Álvaro Bautista (Ducati) sorgt in Sepang für Aufregung. Die Stars der MotoGP-Szene trauen ihm eine gute Leistung zu, aber kaum einer glaubt, dass er auch gewinnen kann.

Die Dramaturgie steht: Álvaro Bautista (38) würzt die ohnehin schon sehr schmackhafte MotoGP-Suppe in Sepang mit einem Gastauftritt. Ducati gönnt seinem Superbike-Helden eine Wildcard für den Malaysia-GP, als Belohnung für seinen zweiten WM-Titel in Folge auf einem Bike der 1926 gegründeten Bologneser Motorradfabrik.

Der 59-fache Superbike-WM-Laufsieger tauscht also sein Panigale V4R gegen eine Desmosedici GP23. Für Weltmeister, WM-Leader und Markenkollege Pecco Bagnaia muss für den Mann aus Toledo im Herzen von Spanien vor allem eines im Vordergrund stehen: «Es soll ihm Spass machen. Er wird staunen. Zum Beispiel über die unglaubliche Bremsleistung und generell die Entwicklung, welche in der MotoGP stattgefunden hat, seit er 2019 zu den Superbikes gewechselt ist.»

Bautista, 125ccm-Weltmeister von 2006, war von 2010 bis 2018 in der MotoGP am Start, der Reihe nach auf Suzuki, Honda, Aprilia und schliesslich auf Ducati. Die beste Klassierung in der WM errang der 2012 als Fünfter. Sein Abenteuer in Sepang startet der Renn-Veteran allerdings nicht völlig unvorbereitet. Mit seinen Zeiten bei privaten Testfahrten hat er Jorge Martin beeindruckt: «Er ist zweifellos ein schneller Fahrer. Seine Rundenzeiten haben mich überrascht. Ausserdem ist er leichtgewichtig.»

In Malaysia mit den langen Geraden ein nicht zu unterschätzender Vorteil für den 1,69 m grossen und rund 60 Kilogramm leichten Spanier. Bautista sieht sich nicht als Sieganwärter. «Die heutigen MotoGP-Bikes sind so komplex. Das Set-up mit Aero und Elektronik ist entscheidender als der Fahrer. Ich will vor allem Spass haben.» Auch Pecco Bagnaia, der ihm wie Jorge Martin die Daumen drückt, sieht das ähnlich. «Mit einem Top-Ten-Platz wird er sehr, sehr glücklich sein.»

Es sieht also nicht unbedingt nach einer Wiederholung des viel zitierten GP-Sieges von Troy Bayliss 2006 aus, welcher damals in Valencia als Ersatz für den verletzten Sete Gibernau völlig überraschend gewann und dadurch zusammen mit Loris Capirossi für den ersten MotoGP-Doppelsieg überhaupt für Ducati sorgte.

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