MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Miguel Oliveira: «Ich kann zehn Meter später bremsen»

Von Philippe Soutter
Miguel Oliveira sagt: «Ich sehe es nicht als Nachteil an, dass ich das Frankreich-Rennen in der letzten Saison verpasst habe»

Miguel Oliveira sagt: «Ich sehe es nicht als Nachteil an, dass ich das Frankreich-Rennen in der letzten Saison verpasst habe»

Der portugiesische Trackhouse-Aprilia-Fahrer Miguel Oliveira glaubt, mit der Werks-Aprilia für Le Mans eine solide Basis zur Verfügung zu haben. Befürchtungen hat er lediglich bezüglich seiner gepflegten Nachtruhe.

Nachdem Miguel Oliveira (29) in der Saison 2023 mehr das Krankenhausbett als griffigen Asphalt zu Gesicht bekam, möchte er in diesem Jahr in erster Linie derartige Schicksalsschläge vermeiden. Sein Saisonstart ist einigermassen geglückt. Er holte an jedem der vorangegangenen Renn-Wochenenden – wenn auch meist bescheiden – WM-Punkte.

Für Le Mans ist der Pilot des amerikanischen Trackhouse Aprilia Teams optimistisch und gelassen. «Ich sehe es nicht als Nachteil an, dass ich das Frankreich-Rennen in der letzten Saison verpasst habe. Der Unterschied zwischen der damaligen 2022er-Aprilia und dem aktuellen Werks-Bike ist derart gross, dass ich ohnehin nicht auf diese Erfahrungen zurückgreifen könnte», sieht der fünffache GP-Sieger seine Ausgangslage.

«Es gilt einfach einen normalen Job zu machen, wie bei jedem Rennen. Wir möchten allerdings von den Erfahrungen des Jerez-Tests profitieren», ergänzt Oliveira. «Dort haben wir vor allem mit verschiedenen Ideen für ein besseres Fahrwerk, speziell mit der Dämpfung hinten experimentiert.» Sein aktuelles Motorrad sei deutlich gutmütiger. «Wir können beispielsweise in einigen Kurven rund zehn Meter später bremsen als Ducati oder KTM. Allerdings erlaubt es die Strecke in Le Mans, weitere Kurvenradien zu fahren, und mit ihrer Power können die Gegner dies dann kompensieren.» Trotzdem verspricht er sich einiges von der Streckencharakteristik. «Man hat bei Viñales in Texas gesehen, dass die Aprilia auf ähnlichen Layouts flüssig zu bewegen ist. Wir dürfen in den Kurven nur nicht den Speed töten.»

Der ehemalige Student der Zahnmedizin setzt sich – naturgemäss etwas akademischer als viele andere – ebenfalls mit den anstehenden Regeländerungen auseinander. «Aus meiner Sicht hätte man mit den 1000cc-Motoren weitermachen sollten. Sowohl eine Speed-Reduktion als auch eine Kostenbremse hätte man so einfacher installieren können. Der neue Sprit wird vor allem teuer. Gut ist aber sicher, dass die Devices verschwinden.»

Doch diese Fragen liegen noch in der Zukunft. In Le Mans hat Oliveira ganz andere Sorgen. «Die Fans sind völlig wahnsinnig. Letzte Nacht konnte ich kaum schlafen. Die haben mit ihren Bikes ein Barbecue veranstaltet. Wobei ich mich natürlich freue, dass auch viele Portugiesen hier sind.»

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