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Quartararo (Yamaha): Drei Stunden mit Max Bartolini

Von Thomas Kuttruf
Kurz vor seinem Heim-Grand Prix auf der Traditionsrennstrecke von Le Mans bekräftigte der MotoGP-Weltmeister von 2021 nochmals seine Entscheidung, sich langfristig für das Yamaha-Werk zu engagieren.

In einem Gespräch mit Motogp.com bestätigt der Franzose zunächst, dass die Entscheidung lange offen war. Quartararo gibt auch offen zu, dass er trotz gültigem Vertrag für die laufende Saison zum Ende des Jahres 2023 alles andere als überzeugt war, sich langfristig an Yamaha zu binden.

«El Diablo»: «Fakt ist, alle meine Gedanken und Entscheidungen, die ich jetzt gerade habe und mich weiter voll motivieren, mit Yamaha zu arbeiten, basieren auf dem, was ab Januar bis heute bei Yamaha-Racing passiert ist. Das, was seit Beginn des Jahres stattgefunden hat, das gleicht einer Revolution. Die Grundeinstellung hat sich komplett geändert.»

Fabio Quartararo geht noch weiter: «Es braucht viel, um sich davon zu verabschieden, immer nur auf ein Wochenende und ein bestmögliches Resultat zu schauen. Aber genau das haben wir im Team getan. Alles, was nun stattfindet, zielt darauf, die Maschine zu entwickeln. In der zweiten Jahreshälfte werden wir bereits etwas davon spüren. Insgesamt hat sich unser Speed, Dinge voranzubringen, schon deutlich erhöht.»

Eine entscheidende Rolle sieht der 25-Jährige bei den personellen Veränderungen. Herausragend ist dabei die Ankunft des Technikers Massimo «Max» Bartoloni, zuletzt in der Fahrzeug-Gesamtentwicklung für Ducati Corse und damit für Gigi Dall’Igna aktiv. Seine Ankunft zu Beginn des Jahres hat den Yamaha-M1-Werksfahrer nachhaltig beeindruckt: «Das Wichtigste bei so einem Projekt sind die Menschen, die es umsetzten und Neuerungen unterstützen. Etliche Techniker sind jetzt dazugekommen, die so denken und eine spezielle Rolle spielt Max. Als ich ihn das erste Mal getroffen habe und ich ihn ein paar Sachen gefragt habe, wurde daraus ein drei Stunden langes Gespräch. Ganz ehrlich, das war der Wahnsinn, das Wissen, das er mir vermittelte, war beeindruckend und überzeugend. Es wäre nicht ganz richtig zu sagen, dass ich nur seinetwegen bei Yamaha bleibe – aber er hat mich beeinflusst und mir gezeigt, dass es möglich ist, wieder nach vorne zu kommen. Davon sind wir alle überzeugt.»

Bartolini als neuer Verantwortlicher der Technik ist es gewohnt, dass Adaptionen schnell umgesetzt werden. Zudem kommt er aus dem Werk, das in den letzten Jahren in allen Teilbereichen die meiste Vorentwicklung betrieben hat. Auch wenn Max Bartolini nicht im Alleingang eine neue Wunder-M1 bauen wird, so ist dem Italiener, der offensichtlich viele Freiräume genießt, einiges zuzutrauen.

Fraglos besitzt der Techniker Bartolini eine hohe Expertise. Und dann wäre da auch noch als weiteres überzeugendes Argument das Gehalt des Yamaha-Werkspiloten. 2025 und 2026 überweist das japanische Werk jeweils 12 Millionen Euro auf das Konto der #20.

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