Marc Márquez (Ducati/4.): «Sein Fahrstil ist komisch»
Nur von Startplatz 7 ging es für den sechsfachen MotoGP-Weltmeister Marc Márquez in das Rennen auf dem Silverstone Circuit. Nach einem guten Start konnte sich der Ducati-Pilot aus dem Team Gresini in der fünfköpfigen Spitzengruppe halten. Zu Rennende überholte er noch Polesetter Aleix Espargaró (Aprilia) und beendete das 20-Runden-Rennen auf Platz 4.
Zu Rennsieger Enea Bastianini aus dem Ducati-Werksteam fehlten Márquez letztendlich 6,9 Sekunden, Weltmeister Pecco Bagnaia (Ducati) beendete das Rennen eine Sekunde vor dem Spanier auf Platz 3. «Es war eine große Überraschung. An diesem Wochenende war es so, dass wir die ganze Zeit hinterher waren», erklärte Márquez nach dem Rennen.
«Im Warm-Up haben wir etwas hilfreiches herausgefunden, weshalb ich die Pace der Spitze zu Rennbeginn halten konnte – dies überraschte mich wirklich», gab der 31-Jährige zu und betonte: «Ich fühlte mich gut im Rennen und ich ging das Rennende bewusst konservativ an, denn der Sturz von Samstag war noch in meinem Kopf.»
«Ohne den Sturz am Vortag, wäre das Podium möglich gewesen – oder ein weiterer Sturz. Wer weiß es?», lautete das Fazit des Ducati-Fahrers. «Als ich Aleix überholt hatte, habe ich drei bis vier Runden Druck gemacht, um eine Lücke aufzumachen. Ich habe dann mehr nach hinten abgesichert, als auf Pecco zu achten. Mit meiner Mentalität gilt, dass ich keine zwei gleichen Fehler machen kann. Ich wollte ins Ziel kommen und ein gutes Gefühl mit nach Österreich nehmen.»
Márquez zu seiner Herangehensweise an die MotoGP-Wochenende: «Im ersten Jahr mit einem neuen Motorrad ist es schwierig, ein Wochenende direkt stark zu beginnen. Du kennst zwar das Bike und auch die Strecke, aber du startest und musst dann das Bike komplett verändern. Am Ende haben wir uns verbessert, aber es gibt immer Fragezeichen.»
«Aktuell sind wir im Schnitt vier oder fünf Sekunden langsamer in einem Rennen», erklärte der WM-Vierte. «Wir müssen uns mehr als zwei oder drei Zehntel pro Runde steigern, um vorne zu kämpfen. Das ist sehr viel, auch wenn es sich nicht so schlimm anhört. Unser Ziel sind die Top-5-Ränge und wenn möglich, um das Podium zu kämpfen.»
«Sein Fahrstil ist recht komisch», fügte er in Bezug auf die Performance von Rennsieger Enea Bastianini hinzu. «Zu Rennbeginn hat er mehr Probleme mit den frischen Reifen als Pecco und Martin, aber mit den gebrauchten Reifen ist er extrem schnell. Er kann das Motorrad sehr gut ohne viel Schräglage umlegen. Außerdem ist er auf der Bremse sehr stark und als ich hinter ihm fuhr, rauchte nicht einmal der Hinterreifen. Er ist einfach sehr sanft unterwegs. Wie in der Vergangenheit, ist er einfach an manchen Tagen nicht zu schlagen.»
Ergebnisse MotoGP Silverstone, GP-Rennen (4. August):
1. Enea Bastianini (I), Ducati, 20 Runden in 39:49,929 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +1,931 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +5,866
4. Marc Márquez (E), Ducati +6,906
5. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +7,736
6. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +9,514
7. Alex Márquez (E), Ducati, +9,741
8. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +14,016
9. Pedro Acosta (E), KTM, +16,386
10. Franco Morbidelli (I), Ducati , +23,609
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +24,202
12. Jack Miller (AUS), KTM, +25,767
13. Maverick Viñales (E), Aprilia, +26,751
14. Johann Zarco (F), Honda, +26,953
15. Takaaki Nakagami (J), Honda, +37,278
16 Augusto Fernandez (E), KTM, +37,605
17. Luca Marini (I), Honda, +47,507
18. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +59,139
- Raúl Fernández (E), Aprilia, 1. Runde nicht beendet
– Miguel Oliveira (P), Aprilia, 1. Runde nicht beendet
– Brad Binder (ZA), KTM, 1. Runde nicht beendet
– Joan Mir (E), Honda, Aufgabe nach 12 Runden
Ergebnisse MotoGP Silverstone, Sprint (3. August):
1. Enea Bastianini (I), Ducati, 10 Runden in 19:49,929 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +1,094 sec
3. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +2,023
4. Brad Binder (ZA), KTM, +8,644
5. Pedro Acosta (E), KTM, +8,777
6. Alex Márquez (E), Ducati, +9,043
7. Jack Miller (AUS), KTM, +11,504
8. Maverick Viñales (E), Aprilia, +11,689
9. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +11,828
10. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +13,328
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +15,373
12. Raúl Fernández (E), Aprilia, +18,234
13. Augusto Fernandez (E), KTM, +18,326
14. Johann Zarco (F), Honda, +18,492
15. Luca Marini (I), Honda, +19,050
16. Joan Mir (E), Honda, +19,674
17. Takaaki Nakagami (J), Honda, +29,302
18. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +31,070
– Marc Márquez (E), Ducati, 1 Runde zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 6 Runden zurück
– Marco Bezzecchi (I), Ducati, 1. Runde nicht beendet
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 1. Runde nicht beendet
WM-Stand nach 20 von 42 Rennen:
1. Martin 241 Punkte. 2. Bagnaia 238. 3. Bastianini 192. 4. Marc Marquez 179. 5. Vinales 130. 6. Acosta 122. 7. Binder 114. 8. Di Giannantonio 104. 9. Aleix Espargaro 99. 10. Alex Marquez 92. 11. Bezzecchi 61.12. Morbidelli 61. 13. Oliveira 51. 14. Quartararo 49. 15. Raul Fernandez 46. 16. Miller 38. 17. Augusto Fernandez 15. 18. Zarco 14. 19. Mir 13. 20. Nakagami 10. 21. Rins 8. 22. Pedrosa 7. 23. Marini 1
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 352 Punkte. 2. Aprilia 192. 3. KTM 178. 4. Yamaha 53. 5. Honda 25.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 430 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 302. 3. Gresini Racing MotoGP 271. 4. Aprilia Racing 229. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 165. 5. Red Bull KTM Factory Racing 156. 7. Red Bull GASGAS Tech3 137. 8. Trackhouse Racing 97. 9. Monster Energy Yamaha MotoGP 57. 10. LCR Honda 24. 11. Repsol Honda 14.