MotoGP: Wie Honda aus der Krise kommen will

Johann Zarco (Honda): «Gut, dass Stefan da war»

Von Stephan Moosbrugger
Johann Zarco

Johann Zarco

LCR-Honda-Pilot Johann Zarco hatte im Grand Prix beim MotoGP-Wochenende auf dem Red Bull Ring Probleme mit seinem Motor. Der Franzose hoffte auf Regen – aber der kam nicht.

Für Johann Zarco (Honda) gab es auch bei den MotoGP-Rennen auf dem Red Bull Ring nicht viel zu holen. Mit den Rängen 15 im Sprint und 21 im Grand Prix, war er in beiden Rennen weit weg von den Punkterängen.

Vor dem Spielberg-Wochenende betonte der Franzose, dass das Hauptproblem der aktuellen RC213V bereits die Basis sei, und deshalb weitere Updates nicht viel bringen würden. Beim Grand Prix am Sonntag kam ein weiteres Problem dazu: «Gleich beim Start bekam ich ein Problem mit dem Motor, ich hatte keine Power und kein Drehmoment. Der Topspeed war nicht so schlecht, aber ich hatte keine gute Beschleunigung», stellte Zarco fest. «Nach meinem schlechten Start, habe ich versucht zu kämpfen, aber bei den Kurvenausgängen habe ich Zeit verloren. Ich dachte mir: ‘Vielleicht waren wir bei der Elektronik zu sehr auf der konservativen Seite, um am Ende des Rennes zulegen zu können.’ Dann habe ich unterschiedliche Mappings ausprobiert, aber das Problem kam vom Motor.»

Zarco weiter: «Ich bin weitergefahren und hoffte auf Regen, um das Bike zu wechseln, aber der Regen kam nicht. So nutzte ich dieses Rennen als Trainings-Session. Das Positive war, dass ich den Reifen schonen konnte, denn bei diesen Rennen haben wir normalerweise einen hohen Reifenverschleiß. Und mit weniger Leistung kannst du besser verstehen, was mit dem Reifen passiert. Ich habe also versucht, das Beste daraus zu machen.»
Somit war auch die Strategie des 34-Jährigen, die er sich für das Rennen zurechtgelegt hatte, nutzlos geworden. «Ich wollte zu Beginn langsamer sein und die Pace konstant halten. Trotz des langsamen Motors waren meine Rundenzeiten nicht so schlecht im Vergleich zu den Top-10. Es wäre vielleicht mehr möglich gewesen.»

Auf dem Red Bull Ring, mit seiner «Stop-and-go-Charakteristik», werden die Reifen sehr stark beansprucht – mehr als auf allen anderen Strecken? «Es ist sehr taff, wir arbeiten hier mehr mit der Motorbremse, denn manchmal kannst du damit konstanter sein als mit der Hinterradbremse», erklärte er. «Auch mit den sehr heißen Temperaturen am Samstag, ich denke da hatten wir 120 Grad am Vorderreifen, fühlt es sich so an, als ob das Bike nicht mehr stoppt, und das ist ein sehr seltsames Gefühl. In dieser Hinsicht ist es eine der schwierigsten Strecken, aber auch die sehr heißen Pisten wie Indonesien oder Thailand sind tückisch.»

Trotz des schlechten Wochenendes, war Zarco am Ende der Pressekonferenz noch für ein Späßchen aufgelegt: «Für meinen zweitletzten Platz sind viele Leute gekommen. Aber ich habe einen Fahrer überholt – danke an Stefan (Bradl), dass er da war, ansonsten hätte ich diesen Erfolg heute nicht gehabt», lachte er.

Ergebnisse MotoGP Spielberg, Rennen (18. August):

1. Francesco Bagnaia, (I) Ducati, 28 Runden in 42:11,173 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +3,232 sec
3. Enea Bastianini (I) Ducati +7,357
4. Marc Márquez (E), Ducati, +13,836
5. Brad Binder (ZA), KTM, +18,620
6. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +21,206
7. Maverick Viñales (E), Aprilia, +24,322
8. Franco Morbidelli (I), Ducati, +27,677
9. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +28,829
10. Alex Márquez (E), Ducati +30,268
11. Pol Espargaró (E), KTM +30,526
12. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +30,702
13. Pedro Acosta (E), KTM, +33,736
14. Takaaki Nakagami (J), Honda, +36,310
15. Augusto Fernandez (E), KTM, +36,522
16. Alex Rins (E), Yamaha, +37,571
17. Joan Mir (E), Honda, +40,432
18. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 43,788
19. Jack Miller (AUS), KTM, +44,134
20. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +44,576
21. Johann Zarco (F),Honda, +54,126
22. Stefan Bradl (D), Honda, +54,923
– Raúl Fernández (E), Aprilia, 1 Runde zurück
– Luca Marini (I), Honda, 23 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP Spielberg, Sprint (17. August):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 14 Runden in 20:59,768 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +4,673 sec
3. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +7,584
4. Enea Bastianini (I), Ducati, +9,685
5. Jack Miller (AUS), KTM, +10,421
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +10,523
7. Brad Binder (ZA), KTM, +10,941
8. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +11,932
9. Pol Espargaró, (E), KTM, +15,101
10. Pedro Acosta (E), KTM, +16,611
11. Maverick Viñales (E), Aprilia, +16,759
12. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +17,943
13. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +18,304
14. Raúl Fernández (E), Aprilia, +19,185
15. Johann Zarco (F), Honda, +21,330
16. Takaaki Nakagami (J), Honda, +22,940
17. Luca Marini (I), Honda, +25,830
18. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +26,622
19. Joan Mir (E), Honda, +27,458
20. Alex Márquez (E), Ducati, +37,870
– Augusto Fernández (E), KTM, 3 Runden zurück
– Alex Rins (E), Yamaha, 4 Runden zurück
– Marc Márquez (E), Ducati, 4 Runden zurück
– Stefan Bradl (D), Honda, 9 Runden zurück

WM-Stand nach 22 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 275 Punkte. 2. Martin 270. 3. Bastianini 214. 4. Marc Marquez 192. 5. Vinales 139. 6. Binder 128. 7. Acosta 125. 8. Aleix Espargaro 113. 9. Di Giannantonio 104. 10. Alex Marquez 98. 11. Bezzecchi 73. 12. Morbidelli 73. 13. Oliveira 55. 14. Quartararo 49. 15. Miller 47. 16. Raul Fernandez 46. 17. Augusto Fernandez 16. 18. Zarco 14. 19. Mir 13. 20. Nakagami 13. 21. Rins 8. 22. Pedrosa 7. 23. Pol Espargaro 6. 24. Marini 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 389 Punkte. 2. Aprilia 208. 3. KTM 194. 4. Yamaha 53. 5. Honda 28.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 489 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 343. 3. Gresini Racing MotoGP 290. 4. Aprilia Racing 252. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 177. 6. Red Bull KTM Factory Racing 175. 7. Red Bull GASGAS Tech3 141. 8. Trackhouse Racing 101. 9. Monster Energy Yamaha MotoGP 57. 10. LCR Honda 27. 11. Repsol Honda 14.

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