Andrea Iannone: Eine Entscheidung mit Weitblick
Schnappschuss aus Assen: Nicht alle interessieren sich für Andrea Iannone (hi.)
Während mit Marc Márquez ein Laguna-Seca-Neuling zum sensationellen Sieg eilte, musste ein anderer beim MotoGP-Rennen in Kalifornien von zuhause aus zuschauen. Für Andrea Iannone kam das Rennen eine Woche nach seiner ausgekugelten Schulter zu früh. Diese Verletzung hatte sich der Italiener auf dem Sachsenring zugezogen, weshalb er bereits den Deutschland-GP verpasste.
Medizinische Tests zwei Tage nach dem Sachsenring-Wochenende sollten dann Aufschluss bringen, ob die Reise Iannones in die USA Sinn macht. «Wir haben die letzten Tests mit Andreas Schulter am Dienstag vor Laguna Seca gemacht. Danach war klar, dass eine Rennteilnahme ein sehr grosses Risiko sein würde», erklärte Pramac-Ducati-Teammanager Francesco Guidotti.
Um für den ersten Auftritt auf der Berg-und-Talbahn vorbereitet zu sein, besuchte Iannone bereits vor dem Austin-GP im April die Strecke in Laguna Seca und umrundete sie – wenn auch wegen angeblich riskanter Fahrweise von den Streckenbetreibern gestoppt – mit einer Strassenmaschine. Nun kann er erst 2014 sein Debüt geben.
Guidotti: «Es gab die Option, das Risiko auf uns zu nehmen und damit womöglich den Rest der Saison zu verpfuschen. Oder zu Hause zu bleiben und in Indianapolis wieder völlig fit zurückzukommen. Es war am Ende eine einfache Entscheidung.»
Pramac trat damit beim letzten Rennen vor der Sommerpause mit dem letzten Aufgebot an. Stammfahrer Ben Spies ist dauerverletzt, der bisherige Ersatzpilot Michele Pirro war wegen Ducati-Testfahrten in Misano unabkömmlich. Iannone fiel kurzfristig aus – so war der für ein Rennen engagierte Moto2-Fahrer Alex De Angelis der einzige Pramac-Vertreter in den USA gewesen.