Dani Pedrosa (Rang 2): «Das war ein Fortschritt»
Dani Pedrosa
Vorjahresieger Dani Pedrosa hat seit Mitte Mai in Le Mans kein Rennen mehr gewonnen, sein WM-Vorsprung hat sich bei den sieben sieglosen Rennen in einen 26-Punkte-Rückstand verwandelt.
Und er kann sich ausmalen, dass Marc Márquez weiter auf Wolke 7 schweben wird und sich den Titel nicht mehr entreissen lässt.
Das würde bedeuten: Pedrosa gelingt auch in der achten Saison im Repsol-Honda-Werksteam der ersehnte Titelgewinn nicht.
«Ich habe beim Start einen Fehler gemacht und bin dann nicht gut gestartet. In den ersten Runden des Rennen wollte ich Marc überholen. Aber er hat sichtbar spät gebremst, also musste ich die Finger davon lassen. Ich wartete einige Runden ab. Ich sah, dass wir Jorge einholen, also bin ich hinter Marc geblieben. Dann habe ich einen Angriff versucht. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich beim Rausfahren aus den Kurven nicht mehr schnell genug war. Ich musste also das Motorenmapping umstellen. Ich habe etwas den Kontakt zur Spitze verloren, deshalb habe ich meine Fahrweise etwas umgestellt. Durch das andere Mapping konnte ich in den letzten fünf Runden mit ein bisschen mehr Schwung aus den Kurven rausfahren.»
«Ich sah, dass Marc davon fährt. Da war es höchste Zeit, Jorge aufs Korn zu nehmen. Aber es war dann zu spät, um Marc noch gefährden zu können. Heute wäre ein Sieg in Griffweite gewesen... Aber ich bin froh, dass wir wieder um den Sieg fighten konnten. Bei den letzten Rennen ging es nur darum, das Rennen zu Ende fahren zu können, wegen des gebrochenen Schlüsselbeins.»
Dani Pedrosa liegt aber jetzt 26 Punkte hinter Márquez. Ist er beunruhigt? Pedrosa: «Klar, Marc ist in sehr guter Form. Das lässt sich nicht beschönigen. Er hat vier Rennen hintereinander gewonnen. Das ist eindrucksvoll. Aber wir haben heute einen klaren Fortschritt gemacht. Dabei waren die Schmerzen hier schlimmer als in Indy, das muss an der Strecke und an der Art der Kurven liegen. Aber ich habe mich in der Clinica Mobile so behandeln lassen wie in Laguna Seca. Dadurch war es erträglich.»