Aleix Espargaró: «Fortschritt – keine Motorprobleme!»
Aleix Espargaró in Sepang
Die Suzuki GSX-RR fiel bei den Testfahrten und beim Valencia-GP 2014 durch verbesserungswürdige Standfestigkeit und zu wenig Leistung auf. Trotzdem lag Aleix Espargaró beim Valencia-Test im November nur eine Sekunde hinter der Bestzeit.
Doch auf der Rennstrecke von Sepang mit ihren langen Geraden wird der Topspeed-Nachteil viel deutlicher. Espargaró verlor 1,963 sec auf die Bestzeit von Marc Márquez. «Bisher sind noch keine großen Unterschiede zu spüren», verriet der Spanier.
«Wir haben keine neuen Teile seit dem Valencia-Test bekommen. Suzuki hat hart daran gearbeitet, die Motorprobleme aus dem Rennen und dem Test in Valencia zu verstehen und eine Lösung zu finden. Bevor wir hier ankamen, drehten die Testfahrer schon unzählige Runden. Auch Maverick und ich hatten am ersten Tag keine Probleme. Das ist ein Fortschritt.»
Das Suzuki-Chassis lobte der von Yamaha verwöhnte Espargaró bereits in Valencia. «Derzeit konzentrieren wir uns auf das Chassis. Zudem muss ich die Kommunikation mit meinem Team weiter verbessern. Doch wir warten eigentlich darauf, mehr Power zu erhalten.»
«Ich konnte uns mit einigen Fahrern vergleichen. Der Speed-Rückstand ist sehr groß. Doch es wäre dumm, wenn ich mich darauf versteifen würde. Wir müssen geduldig sein, denn alles ist neu. Ich weiß, dass die erste Saisonhälfte nicht leicht wird», versichert der 25-Jährige.
Wie stark unterscheidet sich die Suzuki von der Forward-Yamaha? «Die Suzuki ist ganz anders als mein letztjähriges Bike. In schnellen Kurven war die Forward-Yamaha etwas stabiler, aber insgesamt mag ich meine aktuelle Maschine lieber. Sie passt besser zu meinem Fahrstil. Ich kann viel später bremsen und die Richtungswechsel sind viel einfacher. Das Chassis ist sehr gut, aber wir müssen noch viel mehr Grip am Hinterrad finden. Unser größtes Problem war das Durchdrehen des Hinterrads. Das hat viel Zeit gekostet.»
Der 1,80 Meter große Aleix hat zudem Probleme mit der Aerodynamik. «Wir haben einen kürzeren Auspuff und ein paar kleinere Änderungen versucht. Sie waren aber noch nicht genug. Die Testfahrer und auch Maverick sind viel kleiner als ich. Für mich müssen wir die schmale Suzuki an einigen Stellen größer machen. Ich werde vor dem zweiten Test nach Japan reisen, um daran zu arbeiten.»
Mit dem ersten Testtag ist Espargaró zufrieden. «Ich bin glücklich. Wir konnten fast 50 Runden fahren, mein Crewchief und das Team sind fantastisch. Nun müssen wir zu einer Familie werden und das Bike verbessern.»