Casey Stoner: Warum treibt er sich in Sepang rum?
Casey Stoner
Casey Stoner hat letzten Donnerstag, Freitag und Samstag in Sepang getestet und dabei zum Beispiel die 2014-Werksmaschine mit der 2015-Version verglichen, dazu fuhr er eine Endurance-Fireblade für das «Suzuka Eight Hour Race».
Stoner trieb sich auch heute Dienstag in der Repsol-Honda-Box herum, mit Gattin Adriana und sein dreijähriges Töchterchen Alessandra.
«Wir hatten unterschiedliche Versionen der 2015-Maschine zum Ausprobieren», erklärte Stoner. «Wir haben also Vergleiche gemacht. Dazu haben wir Komponenten für die Gabel und für die Motorbremse getestet, auch für die Motorsteuerung haben wir Updates getestet. Wir haben ein paar Sachen geprüft, bevor sie Stammfahrer hier auf ihre Motorräder steigen. So konnten wir ein paar Sachen beschleunigen. Wir verstehen jetzt ein paar Dinge besser.»
Stoner sagt, er belasse die Honda-Prototypen bei jenen Abstimmungen, die Márquez und Pedrosa bevorzugen. «Im Grunde fahre ich eines von ihren Motorrädern», schilderte der zweifache Weltmeister. «Ich muss mich an Marcs Bike und Chassis gewöhnen und nachher an das von Dani. Dann hat HRC unterschiedliche Varianten, die in der Mitte liegen. Wenn man so etwas finden würde, wäre es ideal. Wir kümmern uns aber nicht um Set-Up-Details. Das macht keinen Sinn.»
Stoner gewann die MotoGP-WM 2007 auf Ducati und 2011 auf Honda. Durch den HRC-Testfahrervertrag hält er Kontakt zum MotoGP-Tross. Die gescheiterte Tourenwagen-Karriere hat er auf Eis gelegt.
Bisher hat HRC für den Michelin-Test vom Samstag noch keinen Fahrer nominiert. Wird es Hiroshi Aoyama sein? Oder treibt sich Stoner deshalb noch in Malaysia herum, weil er sich am Samstag auf eine RC213V schwingt?
«Bisher habe ich noch keinen neuen Testauftrag», betont Casey. «Ich werde erst später in der Saison wieder fahren. Ich werde zu ein paar anderen Events gehen. Aber meine Aufgabe als Testfahrer ist für die nächste Zeit erledigt. Ich weiss auch nicht, ob ich beim nächsten Test im Sommer dann schon einen 2016-Prototyp fahren werde oder ob wir vorläufig noch die 2015-Maschine weiterentwickeln. Vielleicht müssen wir an der aktuellen Honda irgendwann ein paar Details ändern, damit der Titel wieder sichergestellt werden kann. Dani und Marc haben während der Saison nicht viel Zeit, neue Komponenten zu testen, weil sie alle Hände voll zu tun haben, um den Titel zu gewinnen. Sie können mit dem nächstjährigen Motorrad gar nicht viel testen.»
Übrigens: Stoner dementiert alle Comeback-Absichten. Und das ist glaubwürdig. Denn die Repsol-Fahrer haben Verträge bis Ende 2016, ein anderes Fabrikat oder eine Satelliten-Honda kommen nicht in Frage.