Hervé Poncharal: «Wir glauben an Bradley Smith!»
Bradley Smith bereitet sich auf eine entscheidende Saison vor, im dritten Jahr bei Tech3-Yamaha muss er mehr zeigen als bisher. Dem Briten aus Oxfordshire gelangen im Vorjahr fünf Top-6-Ergebnisse auf der Yamaha YZR-M1, dazu gehörte ein ausgezeichneter dritter Rang im sturzreichen Rennen auf Phillip Island.
Smith erlebte im Sommer einige schwache Rennen, als sein Vertrag auf der Kippe stand. Teambesitzer Hervé Poncharal sah sich nach anderen Kandidaten um und fragte bei Fahrern wie Jack Miller, Maverick Viñales, Jonas Folger und Alex Rins an. «Ich hätte am liebsten zehn Fahrer in der MotoGP-Klasse, denn es ist schwierig, sie auszuwählen oder die Zusammenarbeit zu beenden. Bradley hat eine besondere Verbindung zu Tech3. Er arbeitet seit 2011 mit uns und wird 2015 das fünfte Jahr absolvieren.»
Doch am Schluss blieb das Tech3-Fahrerduo für 2015 unverändert – Tech3 fährt wieder mit dem WM-Sechsten Pol Espargaró und Bradley Smith. «2014 war schwierig, denn vor der Sommerpause hat er auf dem Sachsenring unglaublich gepusht und stürzte fünf Mal. Er wollte beeindrucken, aber er riskierte zu viel. Manchmal funktioniert einfach nichts. Der Deutschland-GP war ein perfektes Beispiel dafür. Er war schnell und hätte ein gutes Ergebnis einfahren können, aber es klappte einfach nicht. Wir hatten in der Sommerpause sehr viele Gespräche. Am Ende entschieden Yamaha und ich, dass er noch ein weiteres Jahr erhält.»
«Ab diesem Zeitpunkt waren seine Leistungen viel besser», betont der Franzose. «Daher hoffe ich, dass er 2015 an die zweite Saisonhälfte 2014 anknüpft und nicht an die erste. Obwohl er in Katar mit einem Platz in der ersten Startreihe und dem Kampf um das Podest gut anfing. Der Sturz war wirklich schade, denn die Saison hätte ohne ihn anders verlaufen können. Das erste Rennen ist vor allem mental immer sehr wichtig.»
Poncharals Fazit: «Bradley ist schnell, daher glauben wir an ihn. Wir müssen ihm aber helfen, mental noch stärker zu werden.»