KTM in der MotoGP: Jetzt spricht Kinigadner

Dani Pedrosa: «Hatten Probleme am Kurveneingang»

Von Thomas Baujard
Im Rahmen der Teampräsentation von Repsol Honda auf Bali sprach Dani Pedrosa über seine Stellung bei der Entwicklungsarbeit, sein neues Team und die Michelin-Reifen für 2016.

2014 holte Dani Pedrosa nur einen der 14 Siege des Repsol-Honda-Teams. Auch 2015 muss er sich an der Seite von Weltmeister Marc Márquez mit der Rolle als Nummer 2 im Team abfinden.

Bei der Teampräsentation für 2015 am Sonntag auf Bali berichtete Pedrosa von seiner Winterpause. «Nach dem letzten Test reiste ich viel für unsere Sponsoren. Ich war beispielsweise in Indonesien. Es ist unglaublich, wie beliebt der Sport und die Fahrer dort sind. Sie folgen dir überall hin – vom Flughafen zum Hotel und zurück. Danach habe ich mir eine Pause mit Familie und Freunden gegönnt. Nun freue ich mich sehr, nächste Woche wieder auf mein Bike zu steigen.»

Welche Forderungen hast du nach dem Valencia-Test im November an Honda gestellt? «Das Bike war nicht so, wie wir es erwartet hatten. Daher haben wir Honda für den Winter einfach um Verbesserungen gebeten. Wir hatten Probleme am Kurveneingang. Daran müssen wir arbeiten. In Sepang werden wir testen, wie sich die Maschine nun verhält.»

Crewchief Mike Leitner und Dani Pedrosa gehen 2015 getrennte Wege. Leitner unterstützt das MotoGP-Projekt von KTM, während Pedrosa mit Ramon Aurin als neuem Crewchief arbeiten wird. «Es ist im Leben wichtig, gut zu kommunizieren. Wir haben im Team einige Veränderungen vorgenommen. Die Atmosphäre ist gut, daher hoffe ich, dass die Kommunikation, die Arbeit und die Einstellung erfolgversprechend sind. Ramon kenne ich seit 2012.»

Fabio Quartararo verriet kürzlich, dass ihn Dani Pedrosa beeindruckt, da er so klein ist. So kann er seine Beine nicht auf die gleiche Weise einsetzen wie die anderen Fahrer. «Ich gehe einfach bestmöglich damit um. Es ist natürlich keine meiner Stärken, aber ich muss damit zurechtkommen. So ist das Leben», grinste der Spanier.

Seit 2006 fährt Dani Pedrosa im Repsol-Honda-Team. Welche Maschine sagte ihm am meisten zu? «Ich denke, dass wir 2012 ein sehr gutes Bike hatten. Ab der Saisonmitte fanden wir noch eine Verbesserung. Das ist eine der besten Erinnerungen, die ich habe.» Pedrosa gewann 2012 sieben Rennen – eines mehr als Weltmeister Jorge Lorenzo.

Weltmeister Marc Márquez gibt bei Honda die Entwicklungsrichtung vor. Dani Pedrosa meinte dazu: «Honda hätte die Ressourcen, um zwei unterschiedliche Entwicklungslinien einzuschlagen, aber am Ende muss man sich immer für eine entscheiden. Der Motor muss für beide Fahrer gleich sein. Dabei müssen Marc und ich uns einigen. Unterschiede gibt es beim Chassis. Auch durch die Gashand und das Schalten kann man die Maschine auf seinen Stil abstimmen.»

Wie trainierst du für die Saison 2015? «Das Training sollte konstant sein. Wenn man ganz damit aufhört, dann verliert man den Schwung und muss erst wieder aufholen. Ich bin noch nicht am Maximum meiner Fitness angelangt, aber dabei helfen die Tests, denn auf dem Motorrad zu sitzen, ist das beste Training.»

2016 wird Michelin neuer Einheitsreifenlieferant in der MotoGP-Klasse. Dani Pedrosa war bis 2008 auf Michelin-Reifen unterwegs. «Ich weiß nicht, ob die Erfahrung hilft. Die Reifen werden anders sein. Sie werden 17 Zoll haben und die Elektronik ist ebenfalls anders beschaffen. Ich muss es selbst auf der Maschine testen, damit ich weiß, wie man den Fahrstil anpassen muss. Die Kommentare der Testfahrer habe ich so erwartet, wie sie letztendlich auch ausgefallen sind.»

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