MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Cal Crutchlow: «Werde Miller Streiche spielen»

Von Frank Aday
Für Cal Crutchlow begann die Winterpause mit einer Operation an der Schulter. «Daher versuche ich seitdem, wieder genügend Kraft in der Schulter zu erlangen», erklärte der 29-Jährige.

2015 wird Cal Crutchlow Teamkollege von Rookie Jack Miller im LCR-Honda-Team. Anders als der Australier geht Crutchlow mit einer Factory-Maschine an den Start. Nach einem enttäuschenden Jahr bei Ducati muss sich der WM-13. in der kommenden Saison beweisen.

Der Brite berichtete bei den Kollegen von «motogp.com» wie die Winterpause für ihn verlief. «Nach dem letzten Test im November habe ich mich sofort unter das Messer gelegt, um eine Platte am Schlüsselbein entfernen zu lassen. Ich hatte letztes Jahr Schulter-Probleme durch Arthritis, das habe ich entfernen lassen. Es schmerzt noch immer sehr, aber auf lange Sicht wird es definitiv besser. Ich versuche seitdem, wieder die nötige Kraft in diese Schulter zu bekommen, um mich auf die Saison vorzubereiten.»

«Wie immer sind Lucy und ich im Winter nach Amerika gegangen und haben unsere Zeit dort verbracht», fuhr er fort. «Im Winter fahre ich hauptsächlich Rennrad, denn ich mag es, auch mal eine Weile nicht auf dem Motorrad zu sitzen. Sicher ist das auch ein Grund, warum ich beim ersten Sepang Test meist nicht der Schnellste bin und die Pace etwas fehlt, weil ich so lange nicht auf dem Motorrad gesessen habe. Ich bin etwas Motocross gefahren, aber nicht allzu viel. Bisher waren es aber fast 4.500 Kilometer auf dem Fahrrad, wie fast immer. Für mich ist es das beste Training und so wie mein Körper funktioniert, verliere ich dabei Gewicht. Zudem geht es nicht so auf die Knie wie Laufen. Ich hatte eine kleine Sehnenscheidenentzündung im Knie, aber jetzt bin ich auf der ‹Isle of Man› zurück und das hat sich ziemlich gut gegeben. Das wird auf dem Motorrad überhaupt keine Probleme machen, das hat mich nur beim Fahrradfahren etwas gestört.»

Der erste Test in Sepang beginnt am 4. Februar. «Ich nutze den ersten Test immer als Eingewöhnung», sagte Crutchlow. «Sicher, sobald du den Speed hast, kannst du dem Team gute Informationen geben, aber ich mag es, wenn sich das über die drei Tage entwickelt. Das macht Spaß. Du musst dich wieder daran gewöhnen, mit 300 km/h zu fahren.»

Crutchlow muss sich zunächst an die Honda RC213V gewöhnen. «Priorität hat für mich, dass ich selbst konkurrenzfähig und so nah an der Spitze wie möglich bin, dann schauen wir nach anderen Dingen», sagte der ehemalige Yamaha- und Ducati-Pilot hinsichtlich der Frage, wie nah er sein Paket an dem der Honda-Werkspiloten sieht.

«Sicher wird das Motorrad eine Factory-Maschine sein. Du wirst nie genau das bekommen, was Dani und Marc haben, denn sie sind die Werkspiloten, aber du kommst nahe ran. Das war bei Tech 3 schon so. Du bist immer einen Schritt dahinter. Aber ich bin gespannt darauf, was Honda bringt. Sie haben immer ein fantastisches Motorrad gehabt, das konkurrenzfähig ist.»

2015 steigt Jack Miller direkt aus der Moto3- in die Königsklasse auf. «Jack ist jemand, den man in den nächsten paar Jahren in der MotoGP auf dem Zettel haben muss, aber es ist ein großer Schritt für ihn. Ich freue mich zu sehen, wie er klar kommen wird. Ich werde ihm nicht allzu viele Tipps geben, denn ich denke, dass er das selbst herausfinden kann. Er hat schon mehr Zeit auf einem Honda-MotoGP-Motorrad gehabt als ich. Wir wissen, wozu er in der Lage ist. Ich bin mir sicher, dass die Stimmung in der Box gut sein wird. Ich werde mir ein paar Streiche für ihn ausdenken, aber erst müssen wir ihm die Mähne stutzen», scherzte Crutchlow über Millers Lockenkopf.

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