Eugene Laverty: «Weihnachten kam 2015 früh»
Mit sieben Punkten – Platz 14 in Le Mans, Platz 15 in Mugello und Rang 12 in Barcelona – steht Eugene Laverty aus dem Aspar-Team auf dem 22. Platz der WM-Tabelle. Dies bedeutet Position 6 in der Open-Wertung für den Honda-Fahrer. Im Interview mit «motogp.com» sprach der Nordire über seine Open-Honda, Probleme und Lösungen.
Eugene, du hast seit deinem MotoGP-Debüt sieben Rennen absolviert. Wie bewertest du deine Saison bisher?
Ein paar gute, ein paar schlechte Dinge. Die letzten Rennen waren wie in Mugello und Le Mans ziemlich schwierig, aber es war schön, ein gutes Rennen in Barcelona zu zeigen. Vier Punkte und Platz 12 waren gute Arbeit.
Wie kommst du mit der Open-Honda zurecht?
Ich mag die Maschine, denn sie passt zu meinem Fahrstil. Die Reifen sind ganz anders als die, die ich gewohnt war. Man kann sie stark belasten. Ich genieße einige Aspekte, aber natürlich wäre ich in der Tabelle gerne weiter oben. Hoffentlich können wir im Verlauf der Saison noch weitere Fortschritte machen.
Du hast erwähnt, dass du an den letzten Rennwochenenden Probleme hattest. Wie sahen diese aus?
Auf den letzten Strecken begann ich, die Front zu verlieren. Mein Stil beinhaltet, dass ich die Front stark belaste, doch ich habe das wohl zu sehr ausgereizt. Man kann den Bridgestone-Vorderreifen wirklich in eine Richtung zwingen, was meinem Fahrstil entspricht. Ich übte von Anfang an viel Bremsdruck auf ihn aus, vielleicht wollte ich einfach ein bisschen zu viel. Durch die Stürze habe ich etwas das Vertrauen in das Bike verloren. Doch wir haben unseren Weg wiedergefunden. Die viele gute Arbeit Samstagnacht gab mir in Barcelona ein gutes Bike für das Rennen am Sonntag.
In Barcelona hast du eine neue Schwinge von Honda erhalten. War sie eine Verbesserung?
Wir bauten sie ein und der Himmel öffnete seine Schleusen. Es fühlt sich so an, als sei Weihnachten in diesem Jahr früh gekommen. Ich bin sehr froh, dass Honda sie mir gab. Es wäre aber großartig gewesen, sie beim Test statt an einem Rennwochenende zu versuchen. Doch das Wetter war gegen uns.
Wie fühlt es sich an, aus einer Familie mit einer solchen Tradition im Rennsport zu kommen?
Wir haben alle eine enge Verbindung. Wir fuhren als Kinder zusammen Motocross. Seitdem hat sich kaum etwas verändert. Nur das Level wurde höher. Es ist lustig, dass wir darüber nicht viel nachdenken. Es fühlt sich auf WM-Niveau nicht viel anders an als mit den Minibikes als Kinder.