Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Jorge Lorenzo: Sportgericht liess ihn abblitzen

Von Günther Wiesinger
Jorge Lorenzo

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Movistar-Yamaha-Werkspilot Jorge Lorenzo ist beim Obersten Sportgericht (CAS) abgeblitzt. Er wurde beim Verfahren von Gegner Rossi nicht als Direktbeteiligter zugelassen.

Am Freitag hat Valentino Rossi beim Obersten Sportgerichtshof (Court of Arbitration for Sport/CAS) das Begehren vorgebracht, den Penalty vom Sepang-GP (drei Strafpunkte) zu reduzieren, zu verschieben oder zu annullieren.

Diese Strafe hatte die Race Direction ausgesprochen, die International Motorcycling Federation (FIM) hatte sie bestätigt und alle Einsprüche abgelehnt.

Am 2. November haben auch die Rechtsanwälte von Jorge Lorenzo als beteiligte Partei bei diesem Prozess einen Bericht an das CAS weitergeleitet.

Die Lorenzo-Mannschaft wollte den CAS-Richtern vor Augen führen, dass neben Rossi und und der FIM auch eine dritte Partei vom Urteilsspruch des Schiedsgerichts betroffen sein könnte.

Die Lorenzo-Anwälte stellten klar, dass der Mallorquiner alles unternimmt, um die MotoGP-Weltmeisterschaft mit den Mitteln des Fairplay und mit beispielhaftem Benehmen auf der Piste zu gewinnen.

Lorenzo (in der WM sieben Punkte hinter Rossi) will jedoch kundtun, dass er bei seiner Titeljagd durch eine fragwürdige Entscheidung des CAS benachteiligt werden könnte.

Doch das CAS hat am Dienstag (3. November) die Teilnahme von Jorge Lorenzo bei diesem Verfahren abgelehnt. Immerhin wurden alle zusätzlichen Informationen der Lorenzo-Anwälte zur Kenntnis genommen und den Akten beigelegt. «Amicus curiae», Freund des Gerichts, heisst das und bezeichnet eine Person oder eine Organisation, die sich an einem Gerichtsverfahren beteiligt, ohne selbst Partei zu sein. Diese Beteiligung kann beispielsweise als «Äußerung Dritter» in einem zweiseitigen Verfahren erfolgen.

Albert Valera, der Manager von Jorge Lorenzo, nahm folgendermassen Stellung: «Vom moralischen Standpunkt aus hielten wir es für nötig, das CAS über die Situation von Jorge zu informieren. Wir wussten, dass wir keine Aussicht hatten, in diesem Verfahren als Direktbeteiligte geführt zu werden, denn es handelt sich um einen aussergewöhnlichen Fall. Es war nie unsere Absicht, Jorge in ein zu komplexes Verfahren zu verwickeln. Wir wollten nur zusätzliche Informationen anbieten, die dem Richter helfen könnten, die richtige Entscheidung zu treffen. Wir werden gegen die heutige Entscheidung keine Beschwerde einreichen. Es war auch nicht unsere Absicht, beim CAS eine strengere Bestrafung von Valentino Rossi zu erwirken. Wir respektieren die Entscheidung der Race Direction und der FIM. Jorge konzentriert sich jetzt völlig auf das Rennen vom kommenden Sonntag, unabhängig von der CAS-Entscheidung.»

WM-Leader Rossi hofft, dass das Sportgericht in Lausanne bis Freitag seine drei Strafpunkte annulliert oder die Strafe reduziert oder aufgeschoben wird.

Bei nur zwei Strafpunkten müsste WM-Leader Rossi nicht aus der letzten Reihe wegfahren. Es wäre auch denkbar, dass die drei Strafpunkte durch das CAS verschoben und erst bei irgendeinem Rennen 2016 wirksam werden.

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