Hall of Fame: Das sind die 22 MotoGP-Legenden
Im Jahr 2000 wurde die «MotoGP Hall of Fame» eingeführt. In diese werden die Fahrer aufgenommen und geehrt, die im ersten halben Jahrhundert des Grand-Prix-Sports wichtige Schlüsselfiguren waren und Großes erreicht haben.
Der erste Fahrer, der mit dem Status der MotoGP-Legende bedacht wurde, war der fünffache Weltmeister Mick Doohan aus Australien. Er wurde im Mai 2000 in Mugello geehrt. Seine WM-Karriere begann der Australier 1989 in Japan.
Doohan gewann während seiner erfolgreichen Laufbahn 54 Grands Prix und holte 58 Pole-Positions. Erst 2014 konnte Marc Márquez den Sieg-Rekord von Doohan in einer Saison brechen. 1997 gewann Doohan zwölf der 15 Saisonrennen. Márquez triumphierte 2014 13 Mal – jedoch bei 18 Saisonrennen.
Seither sind verschiedene weitere große Namen aus den unterschiedlichen Epochen in die «MotoGP Hall of Fame» aufgenommen worden. Die einzige deutsche Legende ist der fünffache Weltmeister Toni Mang. Den endgültigen Durchbruch schaffte Mang 1980. Er holte in der 250-ccm-Klasse den Weltmeistertitel und wurde Vizeweltmeister in der 350-ccm-Klasse, knapp hinter dem Südafrikaner Jon Ekerold. 1981 gewann er sogar in beiden Klassen den Titel. Im Jahr darauf folgte ein weiterer 350-ccm-Titel.
Nachdem sein Ausflug in die Königsklasse durch einen Skiunfall zerstört wurde, holte er nach der Trennung von Techniker-Ass Sepp Schlögl 1987 seinen fünften WM-Titel – mit 38 Jahren! Insgesamt verbuchte der Bayer aus Inning am Ammersee 42 Grand-Prix-Siege.
Der bisher letzte Fahrer, der Legenden-Status erhielt, war Nicky Hayden. Der Amerikaner besiegte 2006 Valentino Rossi im Kampf um den MotoGP-WM-Titel. Der Repsol-Honda-Pilot fuhr im selben Jahr zwei Siege und acht weitere Podestplätze ein.
Im Lauf seiner MotoGP-Karriere stand der 34-jährige aus Owensboro in Kentucky 28 Mal auf dem Podest. Er fuhr drei Siege ein: 2005 Laguna Seca, 2006 Laguna Seca und Assen. Fünfmal stand er auf der Pole-Position. Ab 2016 wird er für Honda in der Superbike-WM antreten.
Die 22 Legenden der «MotoGP Hall of Fame»:
Giacomo Agostini (Italien) 15 Weltmeistertitel, 122 Siege in allen Klassen
Mick Doohan (Australien) 5 Weltmeistertitel, 54 Siege in allen Klassen
Geoffrey Duke (Großbritannien) 6 Weltmeistertitel, 33 Siege in allen Klassen
Mike Hailwood (Großbritannien) 9 Weltmeistertitel, 76 Siege in allen Klassen
Daijiro Kato (Japan) 1 Weltmeistertitel, 17 Siege in allen Klassen
Wayne Gardner (Australien) 1 Weltmeistertitel, 18 Siege in allen Klassen
Eddie Lawson (USA) 4 Weltmeistertitel, 31 Siege in allen Klassen
Anton Mang (Deutschland) 5 Weltmeistertitel, 42 Siege in allen Klassen
Angel Nieto (Spanien) 13 Weltmeistertitel, 90 Siege in allen Klassen
Wayne Rainey (USA) 3 Weltmeistertitel, 24 Siege in allen Klassen
Phil Read (Großbritannien) 7 Weltmeistertitel, 52 Siege in allen Klassen
Jim Redman (Großbritannien) 6 Weltmeistertitel, 45 Siege in allen Klassen
Kenny Roberts (USA) 3 Weltmeistertitel, 24 Siege in allen Klassen
Jarno Saarinen (FIN) 1 Weltmeistertiel, 15 Siege in allen Klassen
Kevin Schwantz (USA) 1 Weltmeistertitel, 25 Siege in allen Klassen
Barry Sheene (Großbritannien) 2 Weltmeistertitel, 23 Siege in allen Klassen
Freddie Spencer (USA) 3 Weltmeistertitel, 27 Siege in allen Klassen
John Surtees (Großbritannien) 7 Weltmeistertitel, 38 Siege in allen Klassen
Carlo Ubbiali (Italien) 9 Weltmeistertitel, 39 Siege in allen Klassen
Marco Simoncelli (Italien) 1 Weltmeistertitel, 14 Siege in allen Klassen
Casey Stoner (Australien) 2 WM-Titel, 45 Siege in allen Klassen
Nicky Hayden (USA) 1 WM-Titel, 3 Siege in allen Klassen