Danilo Petrucci: 1 Platte, 12 Schrauben, trotzdem fit
Danilo Petrucci: «Fühle mich wie ein Rennpferd...»
Danilo Petrucci hat sich beim Phillip-Island-MotoGP-Test im Februar an der rechten Hand den zweiten, dritten und vierten Mittelhandknochen gebrochen.
Die Brüche wurden mit einer Platte und zwölf Schrauben fixiert.
Und obwohl am kommenden Donnerstag seit dem Crash erst 28 Tage vergangen sein werden, will «Petrux» für das Octo Pramac Yakhnich-Team am Donnerstag das erste freie Training auf dem Losail International Circuit in Doha/Katar bestreiten.
Es ist möglich, aber vielleicht auch unmöglich, heisst es von Seiten von Petrucci und Pramac-Ducati beim Thema Comeback in Katar.
«Momentan fühle ich mich wie ein Rennpferd, und ich nehme momentan jede Folter und jedes Leid auf mich, um fit zu werden», erklärte Petrucci vor dem Abflug in den Mittleren Osten.
Der Sturz wirkte eigentlich harmlos, er passierte am dritten und letzten Tag des Australien-Tests.
Petrucci musste danach den Katar-Test streichen. Er blieb ein paar Tage in Australien, weil danach der Superbike-WM-Lauf dort stattfand und ihn die Ärzte der Clinica Mobile in ihre Obhut nahmen.
«Ich werde auf die Zähne beissen, denn ich will unbedingt am Katar-GP teilnehmen», kündigte der letztjährige WM-Zehnte an.
Petrucci verbringt momentan täglich ab 9 Uhr drei Stunden in der Therapie, dabei wird er auch an eine Maschine namens Tecar angeschlossen, dazu kommen Magnettherapie und Physiotherapie.
Nach dem Superbike-Weekend von Australien flog Petrucci nach Bologna, wo er sich in einem Hotel in der Nähe des Ducati-Werks in Borgo Panigale einquartierte. «Denn ich wollte möglichst nahe bei Ducati-Arzt Dr. Fabio Catani sein. Er hat mir einen Notverband angelegt, mit dem ich am Donnerstag in Doha trainieren möchte. Er soll mir ermöglichen, mit möglichst wenig Schmerzen zu fahren. Und an der Strecke wird sich Dr. Michele Zasa von der Clinica Mobile weiter um die Therapie kümmern.»
«Ein normaler Mensch ist mit so einer Verletzung mindestens eineinhalb Monate arbeitsunfähig», stellte Dr. Zasa fest. «Bei Danilo bemühen wir uns, diese Zeitspanne durch zusätzliche Therapiestunden erheblich zu verkürzen.»
Danilo Petrucci ist gespannt auf den ersten Belastungstest. «Ich fliege entspannt nach Katar. Ich lasse das auf mich zukommen. Sobald ich ein paar Runden gedreht habe, weiss ich, ob die Schmerzen erträglich sind und ob ich das Rennen durchstehen kann. Die Hand ist stark geschwollen. Die Sehnen und Muskeln wurden in Mitleidenschaft gezogen. Aber ich werde es versuchen...»