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Barcelona: Auch künftig auf der Formel-1-Piste?

Von Günther Wiesinger
Katalonien-GP: Das ist die neue Variante mit zwei zusätzlichen Schikanen

Katalonien-GP: Das ist die neue Variante mit zwei zusätzlichen Schikanen

In der Safety Commission wird vielleicht schon nächsten Freitag in Assen entschieden, ob auch künftig in Barcelona die Formel-1-Streckenvariante befahren wird.

Nach wie vor ist ungewiss, ob der Circuit de Barcelona-Catalunya künftig bei den Motorrad-GP-Rennen wieder mit den zwei Schikanen befahren wird wie vor zwei Wochen nach dem tödlichen Unfall von Luis Salom – oder ob 2017 wieder die 72 Meter längere Streckenversion gewählt wird.

«Vor zwei Jahren haben ja die MotoGP-Fahrer die Formel-1-Variante getestet, aber sie wurde als nicht sehr interessant befunden», sagt Franco Uncini, Safety Officer und 500-ccm-Weltmeister 1982 auf Suzuki. «Nach dem Unfall von Luis Salom hatten wir in den ersten Stunden am Freitagabend wenig Informationen zur Sturzsache. Als dann hauptsächlich von den Fahrern das neue Layout vorgeschlagen wurde, haben wir sofort alles getan, um den Turn 12 diesmal umfahren zu können. Jetzt sammeln wir alle Daten, die zum Sturz und zu den verheerenden Folgen geführt haben. Sobald alle diese Daten vorliegen, werden wir beim nächsten Meeting der Safety Commission in Assen alle gemeinsam beratschlagen, welche Variante wird künftig verwenden sollen. Wenn wir das neue Layout beibehalten, werden einige Veränderungen nötig. Denn diesmal haben wir eine weisse Linie zwei Meter neben dem Streckenrand auf den Asphalt gemalt, um mehr Sturzraum zu bekommen und um zu verhindern, dass die Fahrer zu nahe an die Mauer herankommen. Wenn künftig immer auf der kürzeren Piste gefahren wird, müssen also Modifikationen für die Motorradfahrer geschehen.»

Franco Uncini betonte: «Es gab bisher nie einen offiziellen Antrag eines Fahrers, in Turn 12, wo Luis Salom verunglückt ist, etwas zu ändern. Wie gesagt: Wir liessen die Fahrer 2014 die Formel-1-Schikane befahren, aber sie sagten uns, sie bevorzugen weiter das alte Layout.»

Im nachhinein wurde die Frage gestellt, warum beim Turn 12 der Sturzraum asphaltiert ist, obwohl die Autorennserien dort ohnedies gar nicht vorbei kommen. Ein Kiesbett würde die gestürzten Fahrer aber sicher stärker einbremsen als der Asphaltbelag, der Luis Salom mit 80 km/h gegen sein Motorrad krachen liess.

«In der Safety Commission wurde nie über ein Kiesbett in Turn 12 gesprochen», sagt Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta.

Und Franco Uncini erklärte: «Für die Autorennfahrer ist der Sturzraum in Turn 12 noch Teil der Auslaufzone beim Anbremsen der ersten Schikane. Deshalb hat der Weltverband FIA verlangt, dass wir dort den Asphalt in der Auslaufzone beibehalten.»

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