Eugene Laverty: «Das bereitet mir in Brünn Sorgen»
Eugene Laverty: «Das Selbstvertrauen ist ein wichtiger Teil dieses Sports»
Der MotoGP-Zirkus schlägt seine Zelte nur wenige Tage nach dem zehnten WM-Lauf in Spielberg auf dem Masaryk Ring in Brünn auf. Die WM ist zum 30. Mal in der Tschechischen Republik unterwegs, und die Fans erwartet ein heisser WM-Kampf, der in den letzten fünf Rennen fünf verschiedene Sieger hervorgebracht hat: Jorge Lorenzo, Valentino Rossi, Jack Miller, Marc Márquez und Andrea Iannone durften seit Mugello aufs Siegertreppchen steigen.
Beim Yamaha-Duo Lorenzo und Rossi dürfte der Erfolgshunger besonders gross sein, denn beide wollen den Rückstand zu WM-Leader Márquez verkleinern. Der aktuell Zweitplatzierte Lorenzo fehlen derzeit 43 Zähler auf den schnellen Honda-Werksfahrer, Rossi liegt sogar 57 WM-Punkte hinter dem Tabellenführenden auf dem dritten Rang.
Seinen Top-Ten-Platz in der Gesamtwertung büsste Eugene Laverty ein. Der Aspar-Ducati-Pilot musste im Österreich-GP eine bittere Pille schlucken: In der letzten Kurve wurde er von Markenkollege Danilo Petrucci abgeräumt. Zum ersten Mal in diesem Jahr musste er ohne frische WM-Punkte wieder abreisen.
Der nächsten Herausforderung blickt Laverty mit Sorgenfalten auf der Stirn entgegen: «Brünn ist eine Strecke mit sehr langgezogenen Kurven, in denen die Ducati in diesem Jahr die grössten Probleme hatte. Das bereitet mir Sorgen.»
Gleichzeitig betont der 30-Jährige aber auch: «Wir konnten zwischen dem Test und dem Rennen in Österreich einige grosse Fortschritte erzielen. Das Selbstvertrauen ist ein wichtiger Teil dieses Sports und wenn wir das positive Gefühl von Spielberg mitnehmen und die letzten 200 Meter des Rennens hinter uns lassen, können wir in Brünn wieder konkurrenzfähig sein.»
Auch Lavertys Teamkollege Yonny Hernandez erlebte auf dem Red Bull Ring eine Enttäuschung. Nach einem Frühstart musste der Kolumbianer zur Strafe durch die Boxengasse schleichen. Punkte waren danach nicht mehr möglich. «Wir arbeiten in die richtige Richtung», ist er überzeugt, «aber leider konnten wir das bisher nicht in gute Resultate umsetzen.»
Hernandez hofft deshalb auf ein starkes Ergebnis in Brünn: «Ich finde es gut, dass wir innerhalb von sieben Tagen zwei Rennen bestreiten. Brünn ist auch eine Strecke, die der Ducati schmeckt und auch für mich war dieser Kurs in der Vergangenheit ein gutes Pflaster. Hoffentlich bleibt das auch in diesem Jahr so, denn wir hatten bisher eine schwierige Saison. Trotzdem bleiben wir zuversichtlich.»