Lorenzo: «Neues Chassis wäre für mich kein Vorteil»
Jorge Lorenzo: «Wir haben etwas gefunden, das uns mehr Speed bringt»
Die Tages-Bestzeit stellte Jorge Lorenzo beim Brünn-Test schon relativ früh auf: In der 22. von 43 Runden brannte er eine Rundenzeit von 1:55,394 min in den Asphalt, an die auch sein Yamaha-Teamkollege Valentino Rossi nicht herankam. Der neunfache Weltmeister musste sich mit einem Rückstand von 0,371 sec auf dem zweiten Platz einreihen.
«Das war ein positiver Tag», lautete denn auch die Bilanz von Lorenzo, der bei seiner Zusammenfassung nur vage Aussagen zum Testprogramm machte: «Wir fürchteten schon, dass wir heute gar keine Runde drehen würden, denn die Strecke war am Anfang noch sehr dreckig. Aber gegen Ende verbesserte sich der Grip und wir konnten einige neue Teile ausprobieren. Einige davon brachten auch einen Vorteil. Wir haben etwas gefunden, das uns mehr Speed bringt und konkurrenzfähiger macht.»
Dass er im Gegensatz zu Rossi nicht mit dem neuen Chassis ausrücken durfte, habe nichts mit seinem Wechsel zu Ducati im nächsten Jahr zu tun, beteuerte der fünffache Weltmeister: «Die Sache ist, dass wir beim Chassis in unterschiedliche Richtungen gehen. So, wie ich das verstanden habe, ist das neue Chassis ein Schritt in Vales Richtung. Deshalb macht es für Yamaha keinen Sinn, wenn ich es teste. Für mich wäre es wahrscheinlich kein Fortschritt. Aber das weiss man nie genau, bevor man es ausprobiert hat.»
Dafür rückte Lorenzo auch mit beiden 2017er-Vorderreifen aus, die Michelin zum Test mitgebracht hatte. «Wir haben beide Reifen ausprobiert und wir fanden beide gut. Sie verbessern die Stabilität und bieten in den Kurven mehr Grip, deshalb kann man da etwas schneller fahren.»