Lucy Michels erster Sieg – zusammen mit Bautista
Lucy Michel mit Alvaro Bautista
25 Frauen aus 18 Nationen nehmen an der ersten Motorrad-Frauen-WM teil, mit Lucy Michel aus Schwarzbach im Erzgebirge und Lena Kemmer aus Fernitz-Mellach in der Steiermark sind auch zwei deutschsprachige Teilnehmerinnen am Start.
Als Einklang auf das Rennwochenende in Misano gab es am Donnerstag ein Padel-Turnier, eine Art Tennis in kleiner und langsamer.
Lucy Michel bildete ein Paar mit Superbike-Weltmeister Alvaro Bautista – und konnte ihren ersten Sieg feiern!
Eines eint die Teilnehmerinnen im Paddock des Misano World Circuit: Sie haben ein Dauergrinsen im Gesicht und können ihren WM-Auftakt kaum erwarten.
«Alvaro habe ich vielleicht mal beim Fahren von Weitem gesehen, getroffen hatte ich ihn noch nie», erzählte Lucy beim Treffen mit SPEEDWEEK.com enthusiastisch. «So nah kam ich ihm noch nie. Das war wie ein Traum, das kann man sich nicht vorstellen. Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals in so einem Fahrerlager stehe, das ist verrückt.»
Am Mittwoch war die 19-Jährige aus dem deutschen Team TSL bereits zum Videodreh im Fahrerlager. «Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich jetzt hier stehe und mit den größten Fahrern durchs Fahrerlager laufe», grinste Michel. «Die Aufbauten mit den ganzen Lastern sind viel größer als in der IDM, es geht auch strenger zu. Ich finde es cool, dass es jetzt eine Frauen-Klasse gibt und ich gegen die weltbesten Frauen fahren kann. Dass ich mal sehe, wo ich stehe. Es ist eine Hausnummer, dass Ana Carrasco und Maria Herrera mitfahren. Das ist Wahnsinn. In dieser Saison werde ich sehr viel lernen können. Hier kann ich zeigen, was ich kann.»
Den zweitägigen Vorsaison-Test in Cremona beendete Lucy auf dem sechsten Platz der kombinierten Zeitenliste, entsprechend hoch sind die Ansprüche für den WM-Auftakt an der Adria an diesem Wochenende. «Man kann nie voraussagen, wie sie hier auf der Strecke fahren», meinte die Blondine, «aber ich werde mein Bestes geben, dass es wieder so wird wie in Cremona. An Ostern war ich zwei Tage zum Trainieren hier»