Andrea Sibaja: Rücktritt trotz Einladung zur WorldWCR
Andrea Sibaja kehrt der WorldWCR den Rücken
Aus Spanien kamen die meisten Teilnehmerinnen an der 2024 ins Leben gerufenen Women's Circuit Racing World Championship – kurz WorldWCR –, eine von ihnen war Andrea Sibaja. Die 32-Jährige absolvierte 2017 zwei Gaststarts in der Supersport-WM 300 und konzentrierte sich anschließend auf spanische Meisterschaften. Mehrere schwere und langwierige Verletzungen warfen sie zurück und hätten beinahe ihre Teilnahme an der Frauen-WM verhindert. Als 19. mit 20 Punkten verlief die Saison gemischt.
Einen weiteren Versuch wird Sibaja, die erst mit 17 Jahren in den Rennsport einstieg, nicht unternehmen. Obwohl sie offenbar für die Saison 2025 in die Selektion kam, beendet sie ihre Karriere. «Es ist mir sehr schwergefallen, aber ich habe den Entschluss gefasst, 2025 nicht an der WorldWCR teilzunehmen», bestätigte die aus Córdoba stammende Sibaja. «Ich denke, ich habe das Beste aus meinem Traum gemacht, eine leidenschaftliche Motorradrennfahrerin zu sein. Obwohl ich immer noch glaube, dass ich viel mehr hätte erreichen können. Aber es gibt Zeiten, in denen dieser Moment kommt.»
Die Spanierin fasste diesen Entschluss, weil sie sich am Ende ihrer fahrerischen Entwicklung sah. «Ich sehe nicht mehr, dass ich nicht in der Lage sein werde, auf höchstem Niveau zu kämpfen. Es ist aus verschiedenen Gründen sehr kompliziert. Dazu kommen der sehr späte Start, das Verletzungspech, fünf Operationen, weitere Verletzungen und verschiedene Komplikationen. Ich habe zu oft meinen Rhythmus verloren in einem Sport, in dem Beständigkeit der Schlüssel zum Erfolg ist. Von den körperlichen Folgen ganz zu schweigen.»
Sibaja lässt sich ein Hintertürchen offen. «Ich weiß bislang nicht, ob es ein vollständiger Stopp ist, oder ob es nur eine Entscheidung hinsichtlich der WorldWCR ist. Vielleicht werde ich mich in einem anderen Projekt engagieren. Ich habe mehr erreicht, als ich mir erträumt habe, alles aufgrund harter Arbeit. Die Teilnahme an der ersten WorldWCR war ein Traum. Das 17-jährige verrückte Mädchen, das davon träumte, es wenigstens zu versuchen, hätte sich niemals vorstellen können, nur die Hälfte davon zu erreichen.»