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Frauenfeld: Hype um Jeremy Seewer (Suzuki)

Von Frank Quatember
Jeremy Seewer blieb selbst bei 40.000 Fans die Ruhe selbst

Jeremy Seewer blieb selbst bei 40.000 Fans die Ruhe selbst

Die Karriere von Jeremy Seewer verläuft weiter wie im Drehbuch. Bei seinem Heimrennen in Frauenfeld verwandelte der Suzuki-Pilot die Kunststrecke 'Schweizer Zucker' in einen wahren Hexenkessel.

Abseits der Strecke ist Jeremy Seewer die Ruhe selbst. In Frauenfeld wurde der Hype um den Schweizer schon fast des Guten zuviel, doch der Star im Team von MX-Legende Stefan Everts meisterte jede Situation mit stoischer Ruhe. Gegenüber SPEEDWEEK.com wurde Jeremy nur einmal energisch, als es um die seit dieser Saison verwendeten Startgitter ging. Seewer kritisierte: «Mal ehrlich, das Startgitter ist wirklich Mist. Ich glaube, das hat schon 4-500 Starts hinter sich und mir fehlt einfach Wheelspin. So macht das keinen Sinn.»

Natürlich ist Jeremy die unumstrittene Nummer 1 im Suzuki Factory-Team. Wie läuft die Zusammenarbeit mit Everts? Seewer nahm kein Blatt vor den Mund: «Es ist auf jeden Fall speziell, Stefan ist ein spezieller Typ. Aber in einer sehr guten Richtung, er ist einer der Wenigen in unserem Business, der dir alles direkt und geradeaus ins Gesicht sagt. Wenn er oder ich ein Problem haben, dann setzen wir uns zusammen und es wird geklärt. Manch einer kann nicht mit seiner Direktheit umgehen, aber um im Sport weiterzukommen, nützen dir die Schulterklopfer nichts.»

Das große Ziel des in Belgien lebenden Schweizers war und ist der WM-Titel. Doch dieser Traum scheint vom Tisch oder sieht das der derzeit mit 50 Punkten Rückstand auf WM-Platz 2 liegende Seewer etwa anders? «Doch, ich glaube noch dran. Es ist schon eine harte Nuss bei dem Vorsprung, aber andererseits gibt es bei jedem GP 50 Punkte zu verdienen – und ein Nuller kann jedem passieren. Also ich kämpfe bis zur letzten Sekunde um den Titel. Platz 2 wäre eine Enttäuschung, vielleicht würde sich meine Meinung in ein paar Jahren ändern.»

2018 steigt Seewer mit einem Suzuki-Zweijahresvertrag in den Kampf gegen gegen Herlings, Gajser und Altmeister Cairoli in der MXGP in den Ring. Die Vorfreude beim Bülacher ist groß, aber niemals euphorisch. Seewer: «Ich habe auf jeden Fall Respekt vor der MXGP-Klasse. Ich bin aber unlängst 450er beim ADAC Masters gefahren und auch ein paar Trainingseinheiten hab ich schon hinter mir. Mein Fahrstil passt echt gut zu der 450er Suzuki und ich hatte Spaß. Trotzdem wird das erste Jahr sowieso ein Lehrjahr, ich bin gespannt.»

Am Rande des Rennens sorgte Sponsor IXS mit seiner tollen Marketingidee, genau 91 speziell designte Seewer-Jerseys 'Swiss Clockwork Edition' zum Stückpreis von 91 Schweizer Franken (ca. 100 Euro) aufzulegen, für viel Aufmerksamkeit.

Warum schaffte das kein anderer Pilot, zum Beispiel die genannten Gajser, Herlings oder Cairoli? Seewer erklärte: «Ich glaube, die können das einfach nicht in die Tat umsetzen. IXS legt ja bei so einer Aktion noch drauf, aber der Marketingeffekt ist einfach genial.»

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