Henry Jacobi (Husqvarna): Das Podium war zum Greifen
Henry Jacobi wurde beim MX2-WM-Lauf in Valkenswaard nicht mit einem Podium belohnt
Der WM-Lauf am vergangenem Wochenende im holländischen Valkenswaard dürfte als einer der physisch härtesten GP’s der letzten Jahre in die Geschichte eingehen. Bei Eiswind und gefühlten minus 15 Grad auf einem zeitweise gefrorenen Sandtrack, der zu den schwersten MX-Strecken weltweit zählt, erlebte STC Racing Husqvarna-Pilot Henry Jacobi ein äußerst emotionales Wochenende.
Der 21-Jährige startete seinen zweiten Motocross-GP dieser Saison mit sehr schnellen Rundenzeiten im Freien und im Zeittraining. Im anschließenden Qualifikationsrennen lief es aber nicht nach Wunsch. Henry stürzte mehrfach und konnte mit Rang 19 im Ziel keine optimale Position am Startgatter besetzen.
Das hielt den Husky-Piloten aber tags drauf nicht davon ab, im ersten MX2-Finale wie aus der Pistole geschossen zu starten. Er bog in den Top 5 in die Startkurve ein und schaffte das Kunststück im Chaos der ersten Runden seine Position zu halten. Bis wenige Minuten vor dem Ende des Rennens fuhr Jacobi auf einen glänzenden siebten Platz, mit sicherem Abstand zum Qualifying-Sieger Thomas Covington, als ein kleiner Fehler zum Sturz führte und ihn auf Rang 13 zurückwarf.
Damit war der Deutsche natürlich alles andere als zufrieden und ging unglaublich motiviert in den zweiten MX2-Lauf. Mit Erfolg, der Start auf Position 4 in Runde 1 war der beste Start seiner Karriere und als Titelfavorit Olsen ein Fehler unterlief, nutzte Henry seine Chance und lag plötzlich auf Rang 3. Auf Podiumskurs! In den folgenden Runden fuhr der Mann aus Bad Sulza unglaublich schnelle und konstante Runden und damit einen komfortablen Vorsprung auf Olsen heraus. Doch dann der Aufschrei des Streckensprechers zum Entsetzen der zahlreichen deutschen Fans an der Strecke: Jacobi down! Henry stürzte bei einem Sprung unglücklich und krachte hart auf die Strecke. Ziemlich lädiert, aber vor allem frustriert musste Jacobi das Rennen und seinen Traum vom Podium aufgeben. Zum Glück blieb er beim Sturz, abgesehen von einem Brummschädel und Prellungen, unversehrt.
Am Ende stand Henry Jacobi zwar mit leeren Händen da, konnte aber seine Leistungen aus dem Argentinien-GP mehr als bestätigen. Natürlich war der Thüringer nach seinem unfreiwilligen Aus unglaublich enttäuscht. Jacobi: «Ich weiß nicht was ich sagen soll. Von Null auf Hundert und wieder zurück auf Null. Es war nur ein kleiner Fehler in Lauf 2, aber der Aufprall war heftig und ich musste aufgeben. Danke an alle Fans um die Strecke, es war einfach nur Wahnsinn. Danke auch an mein Team STC Racing, an meinen Trainer Christoph Selent, meine Eltern und alle die dazu beigetragen haben.»
Bereits am kommenden Wochenende hat der deutsche Husqvarna-Fahrer Henry Jacobi die Gelegenheit, sein Pech aus dem Holland-GP wieder auszugleichen. Dann findet der dritte WM-Lauf der Saison 2018 im spanischen Red Sand MX Park statt.