Jago Geerts (Yamaha): Vom Bike eingebremst
Jago Geerts hatte in Lommel kein Glück
Lokalmatador Jago Geerts war der vom Publikum frenetisch gefeierte Shootingstar von Lommel. In der ersten Kurve des ersten MX2-Laufs kollidierte er mit einem anderen Fahrer und stürzte. Als Letzter eilte er dem Feld hinterher.
Bereits in der ersten Runde überholte der Teenager 16 (!) Fahrer. Nach 3 Runden hatte er Rang 8 erreicht und nach 6 Runden tauchte er auf P5 auf und kämpfte sich bis auf Rang 2 nach vorne. Nur Jorge Prado (KTM), der zu diesem Zeitpunkt bereits mit 20 Sekunden Vorsprung außer Reichweite war, wurde in diesem Rennen nicht von Geerts überholt.
Nach dem Start zum zweiten Lauf startete er innerhalb der Top-10, hatte sich aber bereits in der ersten Runde auf P6 vorgearbeitet. In der vierten Runde hatte er Tom Vialle (KTM) von Rang 2 verdrängt. Mit einem Rückstand von 11 Sekunden machte er sich an die Verfolgung von Prado und brannte 10 Minuten vor Ultimo die schnellsten Rundenzeiten in den belgischen Sand. Aber es nutzte nichts: Zwei Runden vor Rennende musste er mit technischem Defekt die Boxengasse ansteuern und fiel aus.
Über die genaue Ursache des Problems hält sich das Team bedeckt und behandelt die Sache wie ein Staatsgeheimnis. Tatsache ist aber, dass der Ausfall von Geerts nun schon der dritte Nuller in dieser WM-Saison ist.
Zu viel, sagen die belgischen Fans, die in Lommel mit ansehen mussten, dass Geerts trotz seiner überragenden Leistung in der WM-Tabelle von Rang 3 auf Platz 4 zurückfiel. Sie fordern in den sozialen Medien, Geerts soll das Kemea-Yamaha-Team schnellstmöglich in Richtung KTM verlassen, wo im nächsten Jahr der Platz von Jorge Prado frei wird. Der Spanier wird 2020 in die MXGP aufsteigen. Geerts hat allerdings einen gültigen Vertrag, der ihn weiterhin an Yamaha bindet.
WM-Stand nach 14 von 18 Rennen:
1. Jorge Prado, 644
2. Thomas Kjer-Olsen, 520, (-124)
3. Tom Vialle, 416, (-228)
4. Jago Geerts, 413, (-231)
5. Henry Jacobi, 399, (-245)
6. Adam Sterry, 314, (-330)