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Henry Jacobi (Kawasaki): Knie-OP und Saison-Aus

Von Thoralf Abgarjan
Henry Jacobi verletzte sich In Uddevalla (Schweden) am rechten Knie

Henry Jacobi verletzte sich In Uddevalla (Schweden) am rechten Knie

Die Befürchtungen haben sich leider bestätigt: Henry Jacobi (Kawasaki) hat sich im zweiten Lauf von Uddevalla einen Kreuzbandriss zugezogen, der am Donnerstag in Werneck operiert wird. Die Saison ist für Jacobi gelaufen.

2019 war die mit Abstand beste Saison von F&H-Kawasaki-Pilot Henry Jacobi. Die zweite WM-Runde in Matterley Basin beendete der Thüringer auf Rang 2 auf dem Podium. Nach dem dritten WM-Lauf in Valkenswaard rangierte der Thüringer auf WM-Tabellenrang 2. Danach kämpfte er um den dritten Tabellenrang. In Runde 5 von Portugal stand er erneut auf dem Podium und auch in Runde 10 im Talkessel von Teutschenthal war er bis zu seinem Crash auf Podiumskurs. In Loket, Runde 13, erreichte er wieder den zweiten Podiumsplatz hinter Überflieger Jorge Prado und nach dem durchwachsenen Rennen in Imola war Gesamtrang 3 wieder in Reichweite gerückt.

In Runde 15, im schwedischen Uddevalla, qualifizierte er sich auf Rang 2 hinter Prado und legte mit Rang 3 im ersten Lauf den Grundstein für eine weitere Podiumsplatzierung.

Der zweite Lauf beendete dann nicht nur den Grand-Prix sondern auch seine Saison. Die Befürchtungen, dass er sich einen Kreuzbandriss im rechten Knie zugezogen haben könnte, wurden am Montag nach der Untersuchung in der Spezialklinik von Werneck leider bestätigt.

Am Donnerstag soll Jacobi operiert werden. In der Klinik von Werneck wurde auch schon Max Nagl nach seinem Kreuzbandriss operiert. Überhaupt gleichen sich die Ereignisse: Auch Jacobi war nicht gestürzt, als er sich seinen Bänderabriss im Knie zuzog.

Besonders kritisch: Jacobi muss wegen des Alterslimits von 23 Jahren im nächsten Jahr in die MXGP-Klasse aufsteigen. Das Team F&H Kawasaki konzentrierte sich bisher ausschließlich auf die MX2-WM mit Adam Sterry und Henry Jacobi sowie auf die EMX250 mit Roan van der Moosdijk. Bisher ist völlig ungewiss, ob das Team den Schritt in die MXGP-Klasse vollziehen wird. Falls nicht, muss sich Jacobi ein neues Team suchen. In den letzten Rennen hätte er dafür eine Visitenkarte abgeben können. Die Verletzung kommt also zu einem denkbar ungünstigem Zeitpunkt.

In der deutschen Nationalmannschaft beim MXoN wäre Jacobi nach dem Ausfall von Nagl und Roczen die klare Nummer 1 gewesen. Nun steht das DMSB-Team vor einem neuen Problem. Naheliegend wäre, dass Jeremy Sydow nachrückt.

Wir wünschen Henry Jacobi im Namen aller Leser von SPEEDWEEK.com von dieser Stelle aus baldige Genesung, einen optimalen Verlauf der Rehabilitation und eine starke Rückkehr in die MXGP-Klasse!

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