Aus Budgetgründen: Hitachi KTM zieht die Notbremse
Isak Gifting stand eigentlich bis Ende 2023 bei Hitachi unter Vertrag
Hitachi KTM fuelled by Milwaukee war in den vergangenen Jahren fester Bestandteil der Motocross-WM. Das Highlight bildeten die zwei GP-Siege und WM-Rang 4 in der MXGP-Klasse mit Shaun Simpson in der Saison 2015. Mit sofortiger Wirkung muss die britische Mannschaft mit operativer Teambasis in Nordirland und Belgien ihre Pläne für die MX2-WM sowie die Britische Meisterschaft 2023 nun aber einstellen. Das gab das Team am Dienstag bekannt.
Der Hintergrund: Das Budget für die Rennsaison 2023 hatte empfindliche Kürzungen erfahren. Die Bemühungen der vergangenen Wochen und Monaten, das Investment zu amortisieren und neue Partner zu finden, waren letztendlich nicht von Erfolg gekrönt. Deshalb mussten Team Principal Roger Magee und seine Mitarbeiter kurz vor dem Beginn der internationalen Vorsaison diese schwierige Entscheidung treffen.
Roger Magee blickt mit einer Portion Wehmut zurück: «Es war ein langer Weg, seit wir das Team 2005 gegründet haben, um der Simpson-Familie zu helfen. In fast 20 Jahren haben wir einige großartige Erfolge gefeiert. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mir je hätte vorstellen können, dass das Projekt so lange laufen und so viele Errungenschaften mit sich bringen würde. Das Team ist aus der Leidenschaft heraus entstanden und hat einige sehr harte Momente überstanden, aber dieses jüngste Hindernis war zu groß, um es überwinden zu können. Wir haben alles getan, um unsere Pläne für 2023 aufrechtzuerhalten, aber wir mussten eine Entscheidung treffen, bevor die Saison noch näher rückt. Ich möchte Teammanager Bryan Connolly, allen Mechanikern und all den Leuten danken, die uns so viele Saisons lang treu waren, darunter Hitachi, Milwaukee und alle anderen Sponsoren.»
«Ich kann unseren WM-Fahrern – Isak Gifting und Kay Karssemakers – nur meine besten Wünsche senden, weil ich weiß, dass sie eine starke Zukunft im Sport haben werden», ergänzte Magee. «Ich möchte mich abschließend bei meiner Familie und allen bedanken, die dem Team geholfen und daran geglaubt haben. Es war eines der denkwürdigsten Kapitel meines Lebens.»
Wie es für Gifting und Karssemakers weitergeht, ist noch nicht bekannt.