KTM: Weshalb Andrea Adamo auf die Nummer 1 verzichtet
Für Andrea Adamo (20) beginnt am Sonntag auf der Piste von Riola Sardo im Rahmen der offenen Italienischen Motocross-Meisterschaft das Unternehmen WM-Titelverteidigung in der Klasse MX2. Der Italiener aus dem Werksteam von Red Bull KTM ist einer der Stars auf der anspruchsvollen Sandpiste, die Anfang April auch Austragungsort eines WM-Events sein wird.
Adamo wird in Riola Sardo auch auf Simon Längenfelder (19, Red Bull GASGAS) treffen, der in der MX2-Kategorie neben Teamkollege Liam Everts (19) zu dessen härtesten Gegnern zählen dürfte.
Champion Adamo wird 2024 weiter mit seiner bisherigen Startnummer antreten: «Ich bleibe bei der 80, weil ich noch kein großer Fan der Nummer 1 bin. Lasst uns sehen, vielleicht in der Zukunft, wenn mir das auch in der MXGP-Klasse gelingen sollte.»
In welchen Bereichen will sich Adamo für 2024 verbessern? «Überall ein wenig. Ich glaube, ich war 2023 schon recht komplett von meiner fahrerischen Performance. Ich meine damit, dass ich nicht schlecht war in vielen Bereichen, aber in einigen auch noch nicht super. Sachen wie die Starts, der Speed, die Konstanz und die Physis waren recht okay. Daher ist es nun das Ziel, alles generell noch ein wenig zu steigern.»
Der angehende Schwiegersohn von Corrado Maddii gewann 2023 auf dem Weg zum WM-Titel vier MX2-Läufe, leistete sich jedoch keine Nuller. Zum Vergleich: Der WM-Dritte Simon Längenfelder gewann acht MX2-Einzelrennen, und das trotz Verletzungspause. Zu seiner Einstellung für 2024 sagt Adamo: «Klar lastet jetzt ein WM-Titel auf meinen Schultern, daher hat sich die Einstellung ein wenig geändert. Ich werde aber wieder versuchen, das Fahren zu genießen und in jedem Rennen mein Bestes zu geben. Das Motto lautet: Konstant sein, sicher bleiben, ums Podium kämpfen und nach dem Titel greifen.»
Adamo hat vor der Anreise nach Sardinien in Modena an der traditionellen Verleihung der «Caschi d’oro» für italienische Motorradrennfahrer teilgenommen und dort seinen ersten Goldhelm erhalten. Kollege und Ex-Mentor Tony Cairoli (38) ging dort übrigens bereits mit seiner 13. Trophäe nach Hause.