Superbike-WM: Toprak erwachte in einem Albtraum

Jeffrey Herlings (KTM): Gekämpft, gelitten, verloren

Von Kay Hettich
Jeffrey Herlings (KTM) hat in Leon alles gegeben

Jeffrey Herlings (KTM) hat in Leon alles gegeben

Jeffrey Herlings war der Dominator der MX2-Saison 2014, doch am Ende ist er nur zweiter Sieger. Der KTM-Star verpasste um nur vier Punkte seinen dritten WM-Titel in Folge.

Es war eine denkbare knappe Entscheidung in der Motocross-WM MX2: Mit nur vier Punkten Vorsprung (616 zu 612 Punkte) krönte sich Jordi Tixier beim Finale der Saison 2014 in Leon/Mexiko zum neuen Champion der Motocross-WM MX2. Überflieger Jeffrey Herlings (NL) musste sich mit dem zweiten Rang abfinden.

Für den Niederländer ein tragisches Ende einer verkorksten Saison. Der KTM-Werkspilot dominierte die MX2-Saison bis Hyvinkää nach Belieben, gewann 23 Rennen, davon beispiellose 18 Rennen in Folge. Sein Vorsprung auf den WM-Zweiten betrug bereits 145 Punkte, die erfolgreiche Titelverteidigung nur noch Formsache – bis sich Herlings im Juli bei einem Charity-Rennen den Oberschenkel brach!

Erst beim Saisonfinale in Mexiko konnte der 20-Jährige wieder einen Einsatz auf seinem Rennbike riskieren, kam aber sichtbar geschwächt nach Leon. Die Plätze 14 und 10 reichten nicht. «Es fühlte sich an, als würde ich mit nur einem Bein fahren. Jedes Mal, wenn ich meinen Fuß runtergenommen habe oder an einen Sprung gekommen bin, war der Schmerz fast unerträglich», sagte ein enttäuschter Herlings. «Im ersten Lauf bin ich noch etwas ruhiger gefahren, weil ich dachte, die WM wäre bereits verloren, aber im zweiten Lauf habe ich dann nochmal gekämpft. Am Ende hat es leider nicht ganz gereicht. Nächstes Jahr werde ich wieder angreifen und versuchen, den Titel zurückzugewinnen.»

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