Tim Gajser (Honda): «Ich trainiere härter als je zuvor»
Tim Gajser
Tim Gajser, der 18jährige Pilot vom Team HRC Honda Gariboldi war einer der Aufsteiger des Jahres 2014 ind der MX2-WM und gilt als einer der möglichen Herausforderer von Jeffrey Herlings in der bevorstehenden Saison.
Für den Slowenen wird es die dritte MX2-Saison, die zweite Saison auf der Werks-Honda CRF250RW. Diese Woche wird er nach Sardinien reisen, um sein neues Arbeitsgerät zu testen.
«Ich trainiere härter als jemals zuvor und nutze jede Stunde, um mich perfekt auf die bevorstehende Saison vorzubereiten», erklärt der Teenager. Auch an den drei Vorbereitungsrennen in Sardinien im Februar will Gajser teilnehmen - eigentlich eine Überraschung nach seiner schweren Wirbelverletzung, die er sich beim Motocross der Nationen Ende September in Lettland zugezogen hatte.
«Ich bin nach Slowenien zurückgekehrt. Dort wurden einige Scans durchgeführt und der Arzt meinte, dass die Rehabilitationsphase 3 Monate benötigen wird. Dann habe ich einen weiteren Arzt in Kroatien konsultiert, der weitere Tests durchführte und eine weitere Option ins Gespräch brachte, die nur einen Monat Rehabilitationszeit erforderte. Das war besser für mich und ich entschied mich für dieses Programm. So konnte ich auch wieder früher mit meinem Aufbautraining beginnen»
Gajser, der im Moment mit der Werks-Honda CRF450RW trainiert, hat bereits einen Test mit dem italienischen Gariboldi-Team und seinem neuen Team-Buddy Jorge Zaragoz absolviert, um mehr Abstimmungsalternativen für seine 250RW zu finden.
«Ich kam mit den Neuentwicklungen, welche die Japaner gebracht haben, bestens zurecht. Sie haben das Auspuffrohr und einige Motorteile verändert und ich habe sofort gemerkt, dass sich das Bike besser als im letzten Jahr anfühlte. Ich bin gespannt, was sie noch für Sardinien im Köcher haben.»
In der letzten WM-Saison konnte Gajser mit der `14er Honda zwei Laufsiege und 6 Grand-Prix-Podien erzielen. Sein Leistungsvermögen und das zweifelsfrei erkennbare Potenzial stellt ihn in eine Reihe mit Namen wie Jordi Tixier, Dylan Ferrandis und Max Anstie: Fahrer, die für Jeffrey Herlings eine Bedrohung darstellen könnten, wenn im Februar in Katar die WM beginnt.
«Jeffrey war der Beste im letzten Jahr und er hätte den Titel ganz sicher geholt, wenn er sich nicht verletzt hätte. In meiner ersten Saison als Werksfahrer habe ich sehr viel gelernt und ich weiß, dass mein größtes Problem die mangelnde Konsistenz ist. In einigen Rennen war ich sehr gut, und dann ging wieder gar nichts», merkte der Slowene an.
«Ich arbeite härter als im letzten Jahr und ich hoffe, dass sich das auszahlt. Ich habe nun auch mehr Erfahrung gesammelt und ich denke, das wird mir in der Zukunft auch dabei helfen, mich in der Meisterschaft zu verbessern.»
Seine Unerfahrenheit könnte dem jungen Slowenen im Titelkampf etwas im Wege stehen. Von den zehn Fahrern, die im letzten Jahr auf dem MX2-Podium standen, werden vier die Klasse wechseln und nur 3 Piloten bleiben in der nächstn Saison im gleichen Team.