Europameister Rick Elzinga (Yamaha) bald in der WM?
Rick Elzinga ist einer jener Typen, die es mit ihrer Karriere wirklich ernst meinen. Letztes Jahr erklärte der Niederländer: «Entweder schaffe ich es in ein WM-Team, oder ich breche die Sache ab.» Damals absolvierte er noch die letzten Prüfungen seiner Schulausbildung und trainierte in der Trainings-Facility von Max Nagl im belgischen Lommel. Dem Niederländer war klar: Der Weg nach oben führt nur über die eigene körperliche Fitness und ist nur mit einem strukturierten Trainingsplan zu erreichen.
Erste Erfolge zeichneten sich schon letztes Jahr ab. Dieses Jahr kam er bei Hutten Metaal Yamaha in einem Top-Team der EMX250 unter und wurde am letzten Sonntag in Saint-Jean-d’Angély Gesamtsieger der prestigeträchtigsten Europameisterschaftsserie.
Mit diesem Titelgewinn sind die Weichen in Richtung MX2-WM gestellt. Schon in diesem Jahr konnte Elzinga bei seinen ersten MX2 Wildcardeinsätzen in Italien, Lettland und Spanien in die Top-10 fahren. Es wird erwartet, dass Elzinga beim Saisonfinale in der Türkei erneut in der MX2-WM auftauchen wird.
Wie es im Yamaha-Umfeld künftig genau weitergeht, wird sich wohl erst nach dem Saisonfinale in der Türkei entscheiden. Sollte Jago Geerts den WM-Titel nicht gewinnen, so wird der Belgier wohl ein weiteres Jahr in der MX2 bleiben. Falls Geerts den Titel aber gewinnt, wird er voraussichtlich in die MXGP aufsteigen. Thibault Benistant und Rick Elzinga wären dann die logische MX2-Besetzung für Yamaha.
Zu Saisonmitte kursierten im WM-Paddock Gerüchte, dass Geerts ab der kommenden Saison ins KTM-Werksteam wechselt. Doch in Lommel wurde das KTM Werksteam für 2023 bereits präsentiert: Liam Everts und Andrea Adamo werden für die Österreicher ausrücken. Damit ist wahrscheinlich, dass Geerts im Yamaha-Umfeld bleiben wird.
Elzinga kann sich nach seinem Titelgewinn auf die Zukunft freuen: «Ich bin überglücklich mit diesem Jahr und kann es kaum erwarten, was im nächsten Jahr kommt.»
Endstand EMX250:
1. Rick Elzinga (NL), Yamaha, 365
2. Lucas Coenen (B), Husqvarna, 333, (-32)
3. Cornelius Toendel (NOR), Fantic, 317, (-48)
4. Camden Mc Lellan (ZA), KTM, 299, (-66)
5. Quentin Marc Prugnieres (F), Kawasaki, 258, (-107)
6. Andrea Bonacorsi (F), Yamaha, 248, (-117)
7. Hakon Osterhagen (NOR), Fantic, 246, (-119)
8. David Braceras (ESP), KTM, 213, (-152)
9. Maximilian Spies (D), KTM, 188, (-177)
10. Yago Martinez (ESP), KTM, 145, (-220)