Giuseppe Luongo: «Kawasaki hat beim SMX enttäuscht»
Die Mannschaft von Kawasaki beim SMX
Giuseppe Luongo war die Anspannung in das Gesicht geschrieben. Kein Wunder, denn in der eiskalten Veltins-Arena stand gerade sein mit Spannung erwartetes neues Projekt SMX auf dem Prüfstand. Der 56-Jährige zeigte sich im Prinzip zufrieden mit dem Engagement der wichtigsten Motorradmarken, sah aber noch genügend Spielraum.
«Wir brauchen für dieses Event eine starke Präsenz der Hersteller. Das hat mit KTM/Husqvarna und Honda super geklappt. Dass sich mit Anderson und Nagl zwei Stars von Husqvarna verletzt haben, war einfach Pech. Suzuki hat ehrlich gesagt das Beste geben. Strijbos ist nicht so gut auf solchen Strecken, somit war Jake Weimer der beste verfügbare Suzuki-Pilot. Alle anderen sind verletzt oder haben wie James Stewart noch keine Entscheidung für die Zukunft getroffen.»
«Bei Yamaha hatten wir Justin Barcia angekündigt, aber letzte Woche wechselte sein Team von Yamaha zu Suzuki. Er ist als Gast hier, aber er kann jetzt natürlich nicht mehr mit der Yamaha hier fahren und mit der Suzuki noch nicht. Von Kawasaki sind wir etwas enttäuscht, wir haben Fahrer wie Tomac oder Forkner erwartet. Wir haben erst gestern in einem Meeting mit Kawasaki Klartext geredet, denn wir investieren eine Menge Geld in dieses Event und diesen Einsatz erwarte ich auch von den Herstellern.»
Da das Gespräch mit Luongo vor Beginn der Veranstaltung stattfand, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar, wie hoch die Zuschauerzahl sein würde. Laut Giuseppe Luongo, war das aber sowieso nicht das entscheidende Kriterium. «Wir wissen, dass dieses Konzept SMX neu ist. Für uns ist die Zuschauerzahl erstmal nicht entscheidend, sondern wie das Event medial ankommt und von den Herstellern angenommen wird. Wenn das der Fall, dann wird es auch nächstes Jahr ein SMX geben», betont der Italiener.
Im dritten Teil unseres Gesprächs mit Giuseppe Luongo wird unter anderem das Tauziehen um den deutschen WM-Lauf in Teutschenthal 2017 ein Thema sein.