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Die Geheimnisse um die Suzuki RM-Z450WS

Von Thoralf Abgarjan
Die Suzuki RM-Z450WS wurde als 'Meilenstein' und 'komplette technische Neuentwicklung' angekündigt, doch von der Weltspitze ist der Motocross-Pionier derzeit weit entfernt. Wir fragten bei Sylvain Geboers nach.

Während der Suzuki-Teampräsentation Anfang Februar in Lommel wurde die RM-Z450WS, die ab dem Modelljahrgang 2018 in Serie gehen wird, erstmals vorgestellt.

Sie sollte nach eigenen Angaben eine 'von Grund auf neu entwickelte Maschine' sein.

Was aber genau ist neu? Äußerlich ist auf den ersten Blick wenig zu sehen. Grundlegende Veränderungen, wie z.B. der 'rückwärts' eingebaute Motor der Yamaha, der offensichtlich zu einer verbesserten Massenzentralisation führt, sind nicht zu erkennen.

Und trotzdem wurden bei der Teampräsentation große Dinge angekündigt: «Ein wirklicher Neustart» sei das neue Motorrad und ein «Meilenstein für Suzuki».

Doch die Realität sieht inzwischen ganz anders aus: Von der Weltspitze ist das MXGP-Team nach 5 absolvierten WM-Läufen meilenweit entfernt: Kevin Strijbos liegt mit 111 Punkten Rückstand auf Rang 10, Arminas Jasikonis rangiert mit 145 Punkten Rückstand auf Platz 15. In der Herstellerwertung liegt der traditionsreiche Motocross-Pionier auf dem letzten Platz.

Ergebnisse außerhalb der Top-10, das könnte natürlich auch an den Fahrern liegen und nicht am Bike. Ist die RM-Z450WS vielleicht doch ein verkanntes Genie? Fraglich, denn in Trentino musste das Team sogar einen Ausfall durch technischen Defekt hinnehmen. «Ich lag auf Platz 10, als das Motorrad unvermittelt ausging», erklärte der frustrierte Strijbos nach dem Rennen.

Zufall, Schicksal oder einfach nur Pech? Tatsache ist: Trotz der vollmundigen Ankündigungen im Februar drangen technische Einzelheiten der RM-Z450WS bisher nur spärlich nach außen. Die neue Suzuki soll einen schmaleren Rahmen haben, eine neue Schwinge, einen neuen Luftfilterkasten, ein kleineres Motorgehäuse und neues Plastik-Design.

'Technische Revolutionen' sehen aber anders aus. Ist die RM-Z450WS vielleicht doch wieder nur ein Modell mit technischen Detailverbesserungen?

Wir fragten in Trentino den 'Grandseigneur' des Suzuki-Werksteams, Sylvain Geboers, der das Team jahrzehntelang geleitet hat, bevor Stefan Everts im letzten Jahr das Ruder übernahm.

Herr Geboers, Sie sind weiterhin im Werksteam tätig?
«Ja, ich habe aber inzwischen etwas Abstand gewonnen. Aber hin und wieder ist eben auch Erfahrung gefragt. Ich möchte, dass das Team auch nach meiner Ära so gut wie möglich aufgestellt ist und deshalb werde ich Alles, was in meinen Kräften steht tun, um das Suzuki-Team weiterhin zu unterstützen.»

Die RM-Z450WS wurde als 'Meilenstein' für Suzuki angekündigt, Einzelheiten sind aber weiterhin kaum bekannt. Worin besteht denn die große technische Innovation? Können Sie uns aufklären?
«Es stimmt, wir haben bisher nur sehr wenige Details über die RM-Z450WS herausgegeben. Das hat etwas damit zu tun, dass dieses Motorrad ja erst das 2018er-Modell werden wird.»

Wann werden wir Einzelheiten der RM-Z450WS erfahren?
«Im Sommer wird es den offiziellen Launch der 2018er Modelle geben und dann werden wir auch alle technischen Details der RM-Z450WS veröffentlichen. Bis dahin bitten wir noch um etwas Geduld.»

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