Aleksandr Tonkov (Kawasaki) in Australien fristlos gekündigt
Tonkov rückte in Australien auf Kawasaki aus
Eigentlich sollte und wollte Aleksandr Tonkov in dieser Saison MXGP-WM fahren. Doch undurchsichtige Visumsprobleme machten seine Einreise nach Europa unmöglich. Es gab verschiedene Spekulationen drüber, ob es sich um ein Ausreiseverbot von Russland in die EU oder um ein Einreiseverbot in die EU handelte.
Teilweise hatte die Saga Tonkov den Anschein, als sei der schnelle Russe zum Spielball großer Politik geworden. Seit der Besetzung der Krim gibt es eine neue Eiszeit zwischen Russland und Westeuropa mit Handelsembargos und schwarzen Listen bei der Einreise.
Tonkov selbst beteuerte, ein falscher Stempeleintrag sei die Ursache seines Problems gewesen, denn er hatte in seinem Reisepass einen Stempeleintrag, der offenbar in der Zukunft lag. SPEEDWEEK.com berichtete über die rätselhafte Situation.
Andererseits haben die beiden anderen Russen, Evgeny Bobryshev und Vsevolod Brylyakov keine Probleme, ihren Aufenthalts-Status zu regeln, sowohl in Europa als auch in Übersee.
Die Situation um Tonkov war, ist und bleibt rätselhaft.
Tatsache ist: Tonkov hatte einen bestätigten WM-Startplatz bei Wilvo Yamaha für 2017, den er nicht einnehmen konnte.
In dieser Situation suchte Tonkov Alternativen und fand im Team 'MEGA Bulk Fuels Monster Energy Kawasaki' einen Startplatz für die australische MX-Meisterschaft.
Nach 5 von 10 absolvierten Meisterschaftsläufen in Australien wurde Tonkov nun aber bereits wieder aus dem Team entlassen. Er soll sich zur Zeit wieder in Russland aufhalten. «Wir setzen in der zweiten Saisonhälfte voll auf Nathan Crawford», erklärte Team Manager Troy Carroll den Rauswurf des Russen.
Tonkov lag zu Saisonhalbzeit mit 218 Punkten auf Rang 8. Crawford rangiert auf Platz 16. Die australische Meisterschaft führt Ex-WM-Pilot Dean Ferris (Yamaha) an, Todd Waters (Honda) rangiert auf Platz 4.